Welche Kosten entstehen bei der Erstellung einer Website mit WordPress?
Zunächst mal: Wenn Sie sich dazu entschieden haben, Ihre Website auf Basis von WordPress aufzubauen, haben Sie bereits eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Realisierung genommen. Nämlich die der Wahl des passenden Content-Management-Systems (CMS). Eine gute Wahl, auf die ein großer Teil im Netz vertraut. Etwa 30 Prozent aller Webseiten nutzen WordPress als Grundlage.
Dank WordPress ist die Erstellung einer eigenen Website auch für jedermann möglich. Und ganz ohne Programmierkenntnisse umzusetzen. Mit Hilfe eines Themes und ggf. funktionserweiternder Plugins ist das Grundgerüst schnell gebaut und es kann an das Einpflegen von Inhalten gehen.
Und das Beste: WordPress ist auch noch kostenfrei. Moment! Kostenfrei und ganz umsonst? Ja und nein. Ganz abhängig vom Anspruch und den Erwartungen fallen schon verschiedene einmalige oder regelmäßige Ausgaben an. Mit etwas Lust und Geduld, können Sie aber auch Geld sparen.
Die wichtigsten Kostenstellen sortiert und im Überblick – hier in diesem Blogbeitrag.
WordPress.com vs. WordPress.org
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org? Eine Frage, die man von WordPress-Neueinsteigern nicht selten zu hören bekommt. Und, ganz klar: Dass es gefühlt zwei verschiedene Anbieter mit quasi dem selben Namen gibt, kann zu Beginn tatsächlich verwirrend sein.
Kommerzielle Plattform vs. Open-Source-Software
Der Unterschied liegt darin, dass es sich bei WordPress.com um eine Plattform handelt, die einen kommerziellen Zweck verfolgt. Während hingegen unter WordPress.org die eigentliche Software bzw. das Content-Management-System (CMS) verstanden wird. Diese kann als Open-Source-Anwendung frei angeboten, grundsätzlich kostenlos heruntergeladen sowie ebenso auch selbst gehostet werden.
Dass auch bei WordPress.org an verschiedenen Stellen Kosten anfallen, darauf werden wir im Verlauf dieses Beitrags noch detailliert eingehen. Als Open-Source-Software ist WordPress.org zudem der digitale Ort, an dem Entwickler ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Software leisten können.
Für wen eignet sich was
Wenn Sie „nur mal etwas Bloggen“ oder z.B. eine längere Reise dokumentieren möchten, um damit Ihre Lieben auf dem Laufenden zu halten, dann reicht eine Website bei WordPress.com wohl aus. Ebenso, wenn Sie keine Gedanken an Domains, Hosting, SEO & Co. verschwenden möchten und mit Ihrem Tun auch keinerlei kommerzielle Ziele verfolgen, kann WordPress.com die passende Lösung für Sie sein. In allen anderen Fällen sollten Sie besser auf eine Website bei WordPress.org zurückgreifen.
Kosten bei WordPress.com
Im Gegensatz zu WordPress.org bietet WordPress.com verschiedene Pakete an, die allesamt das Hosting bereits beinhalten. Sie müssen sich hier lediglich einen Account anlegen, mit dem Sie dann Ihre Website aufbauen. WordPress.com übernimmt für Sie alle technischen Aufgaben im Hintergrund.
Wer mehr als die Funktionen der kostenlosen oder preisgünstigen Paket-Varianten haben möchte, der muss jedoch tief in die Tasche greifen und bei WordPress.com Gebühren von bis zu 45 Euro pro Monat berappeln. Hinzu kommt, dass Sie zwar die Website nutzen können, jedoch keinen Zugriff auf den Quellcode haben. Das hört sich sehr fortgeschritten an. Es kann aber auch für den Laien schnell zum Stolperstein werden. Erweiterungen oder ein Domain-Wechsel lassen sich z.B. nur schwer umsetzen.
Zudem gesellen sich bei mit WordPress.com gehosteten Websites folgende weitere Nachteile hinzu:
- Mehrere Nutzer teilen sich einen Webserver (samt IP), was zu Performance-Einschränkungen und Problemen in der Zustellung von E-Mails führen kann
- Die Anpassung von Themes, Plugins und Design ist mit zusätzlichen Kosten verbunden
- Eingeblendete Werbung muss zunächst mittels kostenpflichtiger Pakete „weggekauft“ werden
WordPress Kosten für die Einrichtung
Hinweis: Wenn wir im Folgenden von WordPress sprechen, ist damit immer WordPress.org gemeint.
Grundsätzlich ist WordPress nicht nur eine technisch leicht zu bedienende Möglichkeit, eine Website umzusetzen, sondern auch eine günstige. Fixkosten haben Sie bei WordPress nur wenige, vorausgesetzt Sie machen im Anschluss Vieles selbst.
Wenn Sie einen WordPress Blog erstellen (oder eine anderweitige Website), fallen diese Kosten immer an:
-
Hosting und Domain
Ihre WordPress Seite braucht wie jede andere Website online einen festen Platz, an dem sämtliche Daten liegen bzw. gehostet werden. Sprich, einen Webserver, auf dem die Website installiert ist.
Ihre WordPress Seite braucht auch einen Namen, also eine Domain. Wenn Sie eine Domain registrieren, kaufen Sie damit eine Site-URL bzw. eine Adresse, über welche Nutzer die Inhalte Ihrer Website erreichen und anschauen können.
Hosting-Anbieter vermieten ihre Server meist auf Monatsbasis. Eine Domain für Ihre Website erhalten Sie dabei meist gleich mit dazu.
Anfallende WordPress Kosten: etwa fünf bis zehn Euro im Monat.
-
Download und Installation
Nach dem Hosting können Sie das bereits fertig programmierte CMS herunterladen und auf dem Webhoster installieren. Mit etwas Fingerspitzengefühl und unter Zuhilfenahme einer Anleitung, sollte Ihnen dies auch als Anfänger gelingen. Im Anschluss ist WordPress einsatzbereit. Download und Installation sind bei WordPress kostenfrei und sollten etwa 3-6 Stunden in Anspruch nehmen.
Wir unterstützen Sie beim WordPress Installieren auch gerne, wenn Sie sich nicht selbst damit herumschlagen wollen.
Anfallende Kosten: liegen so gesehen hier erstmal bei Null.
-
Theme und Templates
Ein WordPress Theme gibt die grundsätzliche Gestaltung Ihrer künftigen Website vor, beispielsweise wie Bilder oder die Navigation angeordnet werden können. Zwar gibt es auch hier kostenfreie Angebote, wir empfehlen aber den Kauf eines kostenpflichtigen Themes. Warum?
Zum einen sind viele dieser Themes bereits für einen bestimmten Zweck oder eine Branche vorgesehen, so dass Sie sich Arbeit bei der Anpassung sparen können. Zum anderen können Sie hier meist sicher sein, dass diese kostenpflichtigen Themes aktuell gehalten und weiterentwickelt werden. Ein häufig genutztes Theme für verschiedene Zwecke ist beispielsweise Enfold.
Die Themes verfügen in der Regel über mehrere Templates, also über verschiedene Musterseiten, die Sie als Vorlagen für Ihre unterschiedlichen WordPress Seiten (z.B. Startseite) nutzen können.
Anfallende WordPress Kosten: einmalig ab etwa 60 Euro aufwärts.
Kommen Sie auch hier gerne auf uns zu, wenn wir Ihnen beim Theme-Setup behilflich sein sollen.
-
Plugins/Erweiterungen
Wenn Sie mehr als eine Website mit Bildern, Texten, Videos und einer Navigation haben möchten, sind meist WordPress Plugins nötig, um die Funktionalität Ihrer Website zu erweitern. Einige Themes bringen ausgewählte Plugins bereits mit und Sie können im Backend kostenfreie Erweiterungen hinzufügen. Wenn es um komplexere Funktionalitäten, beispielsweise eine Shop-Funktion geht, können Sie auf Seiten wie Codecanyon entsprechende Plugins kaufen.
Anfallende WordPress Kosten: je nach Komplexität einmalig ab etwa zehn bis 100 Euro.
Tipp: Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, was WordPress und entsprechende Plugins alles können, empfehlen wir Ihnen unseren Tutorial-Beitrag zum Thema WordPress Plugins.
Ihre Zeit: Wieviel ist sie Ihnen wert?
Ein Faktor, den man gerne vergisst, wenn man den Aufbau einer Website startet, welchen man aber unbedingt in all seinen Überlegungen berücksichtigen sollte, ist: Ihre Zeit. Man geht gerne davon aus, dass, wenn man es selbst macht, die Dinge umsonst sind. So ist es aber nicht. Ihre Zeit ist Geld wert.
Und wenn man eine Website erstellt, wird dies einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, die Sie sich womöglich besser sparen, um derweil in Ihre Kompetenz und Ihr eigentliches Business zu investieren.
Folgende Fragen sollten Sie sich vorab der Erstellung einer Website also stellen:
- Wieviel ist Ihnen Ihre Zeit wert?
- Wieviel Ihrer Einnahmen sind Sie bereit zu opfern, um sich die Dinge selber beizubringen?
- Haben Sie aktuell mehr Zeit oder mehr Geld?
Zeit ist Geld. Der Faktor Zeit kann einer der wichtigsten überhaupt sein.
Weitere wichtige Kostenfaktoren
Nachdem Sie sich um das Grundgerüst für Ihre Website gekümmert haben, geht es an die Erstellung der einzelnen Seiten und um deren Konfiguration. Vor allem hier gilt: Je mehr Sie selbst machen, desto geringer sind die Ausgaben. Welche Kosten beim Website erstellen dann tatsächlich anfallen, hängt natürlich auch von Ihren eigenen Fähigkeiten ab. Bedenken Sie dabei die folgenden Kostenfaktoren:
-
Kosten für WordPress Online-Shop/E-Commerce
Einen Online-Shop mit AGBs, Produktbeschreibungen und passenden Bilder zu erstellen, ist ohne einem Experten schon nicht mehr ganz so einfach. WordPress hat auch keinen standardmäßig vorkonfigurierten Shop. Dafür aber jede Menge Lösungen, um über Ihre Website zu verkaufen.
Eine gängige E-Commerce-Lösung ist das kostenlose All-In-One-Plugin WooCommerce.
Wahrscheinlich ist, dass weitere Plugins hinzukommen, um sicherzustellen, dass alles so funktioniert, wie Sie es sich wünschen. Aufwand und Kosten für den Aufbau hängen entsprechend auch von der Shop-Struktur (Stichpunkte z.B.: Mehrsprachigkeit, Membership, Zahlungsoptionen, Buchungsfunktion) und der Anzahl der anzulegenden Produkte oder Dienstleistungen ab.
-
Texte für Blogbeiträge
Wenn Sie selbst ein gutes Sprachgefühl haben und Ihre Website-Texte schreiben möchten – klasse. Wenn nicht, gibt es auf vielen Portalen Freelancer, die Sie bei der Texterstellung unterstützen. Auch Textagenturen sind eine Möglichkeit.
Sollten Sie Ihre Seite mehrsprachig betreiben, bedenken Sie eventuelle Kosten für Übersetzungen.
Tipp, um die WordPress Kosten hier gering zu halten: Studenten sind oft eine günstige Lösung, die Ihnen gerne Arbeit abnehmen – entweder aus Ihrem thematischen Fachbereich oder Studenten der Germanistik.
-
Design, professionelle Bilder und Videos
Innerhalb eines Themes können Sie das Basis-Design Ihrer Website leicht selbst bestimmen. Nur wenn es um eine ausgefeiltere CI geht, fallen ggf. Kosten für die Entwicklung und Umsetzung des Designs an. Gerne übernehmen wir hier für Sie und gestalten Ihre komplette Website mit individuellem Design.
Wenn Sie ergänzendes Bildmaterial suchen und selbst nicht der geborene Fotograf sind, werden Sie bei Bilddatenbanken sicher fündig.
Tipp, um WordPress Kosten zu vermeiden: Nutzen Sie Datenbanken wie Pixabay oder Unsplash, denn hier sind die Bilder kostenfrei. Beachten Sie dabei aber in jedem Fall eventuelle Beschränkungen beim Verwendungszweck und geben Sie die Quelle an, sofern der Fotograf das wünscht.
-
Kosten WordPress Seiten bauen
Je nach Umfang Ihrer Website kann das Zusammenbauen der einzelnen Seiten sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Sie die Zeit selbst nicht investieren möchten, fallen hier zusätzliche WordPress Kosten an. Gerne unterstützen wir Sie hier beim initialen Aufbau und/oder im laufenden Betrieb. Lassen Sie uns im Anschluss also gerne über Ihr WordPress-Projekt sprechen.
-
WordPress Kosten für Pflege, Wartung und Backups
Nicht zu vergessen sind auch die Kosten, die durch den Zeitaufwand für Pflege, Wartung und Backups Ihrer WordPress Seite entstehen. Sie sollten monatlich etwa zwei bis fünf Stunden einplanen, um Ihren WordPress Blog up to date zu halten. Das WordPress System an sich, das Theme und/oder das Plugin sollten in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. So werden eventuelle Sicherheitslücken geschlossen und Fehler behoben oder sogar direkt vermieden.
Hier lohnt es sich oft auch, einen Wartungsvertrag mit einer entsprechenden Firma abzuschließen. So haben Sie auch bei Fragen stets einen kompetenten Ansprechpartner. Dieser kann Sie ggf. auch beraten, wenn es um den Aus- oder Umbau Ihrer Website geht und es wird auf Wunsch ein regelmäßiges Backup Ihrer Seite gesichert.
Anfallende WordPress Kosten: ab ca. 25 Euro im Monat.
-
Suchmaschinenoptimierung
WordPress unterstützt Sie im SEO-Bereich mit unterschiedlichsten Funktionen. Wenn Sie sich mit SEO für WordPress-Seiten allerdings wenig auskennen, lohnt es sich einen externen Experten mit einem sogenannten SEO-Audit zum Start Ihrer Website zu beauftragen. Dabei wird Ihre Website auf wichtige SEO-Kriterien geprüft und Optimierungsvorschläge unterbreitet. Für das Audit zahlen Sie meist einen einmaligen Festpreis.
Tipp, um die WordPress Kosten nachhaltiger zu gestalten: Lassen Sie sich im Bereich SEO schulen, um die wichtigsten Dinge selbst prüfen und optimieren zu können. Es gibt gute kostenlose Online-Kurse oder kostenpflichtige, aber sehr kompakte Workshops mit Profis.
Was Sie bedenken sollten: Je mehr Teilbereiche Sie an einzelne Freelancer oder Agenturen auslagern, desto höher wird für Sie der organisatorische Aufwand. Missverständnisse und Fehler können schneller passieren, so dass die WordPress Kosten für die Korrekturen am Ende unkontrolliert steigen können. Gerade bei komplexen Website Projekten kann es sich dann doch lohnen, eine WordPress Agentur wie uns mit der Umsetzung zu beauftragen. So sparen Sie nicht nur Zeit und Kosten, sondern wahrscheinlich auch Nerven.
Wie wir die Kosten für Ihre Website kalkulieren, erfahren Sie in unserem Beitrag „Wie gestaltet eine WordPress Agentur Preise für Websites?“.
Marketing und andere optionale WordPress Kosten
Wenn Ihre Website inhaltlich wie optisch fertig ist, heißt das noch nicht, dass die Arbeit komplett getan ist. Je nach Ausrichtung können nämlich noch weitere Aufgaben und WordPress Kosten im Betrieb anfallen. Zu bedenken sind hier:
-
Analysetools
Während Google Analytics in der Basisfunktion kostenlos ist, fallen für bestimmte Funktionen und Auswertungen eventuell Kosten an. In manchen Fällen ist der Einsatz von Google Analytics aufgrund von Bedenken beim Datenschutz außerdem nicht erwünscht. Alternative Analyse-Tools, die Ihre Server zum Beispiel in Deutschland stehen haben, kosten oftmals einen monatlichen Betrag.
-
Kosten für Marketing
Wenn Sie Ihre Website bewerben möchten, müssen Sie entweder sehr lange sehr hart für natürlich gewachsene Werbung arbeiten – oder gezielt Marketing machen. Das Schalten von Google AdWords oder Anzeigen auf Facebook setzt nicht nur eine gewisse Fachkenntnis voraus, sondern bedeutet auch immer zusätzliche Ausgaben.
Die Höhe der hier anfallenden WordPress Kosten lässt sich nicht ohne Weiteres prognostizieren, da es hier auch sehr auf die jeweilige Markt- und Wettbewerbssituation ankommt.
-
Sonstige Dienstleister
Je nach Funktionalität entstehen beim Website erstellen Kosten durch Drittanbieter. Beispielsweise bei der Anbindung von Payment-Anbietern und Versanddienstleistern bei einem Shop.
Fazit: Wenig fixe WordPress Kosten, viele Variablen
Sie sehen: Eine konkrete Zahl hinter die zu erwartenden WordPress Kosten zu schreiben, ist nahezu unmöglich. Neben den wenigen „verpflichtenden“ Fixkosten, gibt es zu viele Variablen. Vor allem was und wie viel Sie selbst machen möchten und können, bestimmt maßgeblich die finale Summe. Kleine Websites mit Basisfunktionen können leicht ohne fremde Hilfe und mit wenig finanziellen Mitteln umgesetzt werden. Je größer das Vorhaben und desto mehr Aufgaben Sie auslagern möchten, desto eher lohnt es sich zumindest für die initiale Einrichtung eine Agentur zu beauftragen.
Sie wollen gleich mit der Gestaltung Ihrer Website anfangen? Dann lohnt sich ein Blick in unsere WordPress Tutorials.