WordPress Shop mit WooCommerce erstellen
Inhalt
- 1 Warum eignet sich WordPress auch für einen Webshop?
- 2 WooCommerce – das führende Online Shop System für WordPress
- 3 Welche Themes eignen sich für WordPress Shops?
- 4 Welche Kosten entstehen beim Betreiben eines WordPress Shops?
- 5 Was sind die wichtigsten Schritte zum Aufbau eines WordPress Shops mit WooCommerce?
- 6 Welche rechtlichen Erfordernisse sind beim Online Shop zu beachten?
Warum eignet sich WordPress auch für einen Webshop?
In der Planung eines Online Shops stellt sich die Frage: Mit welchem System setzen wir den Shop um?
Dazu bieten sich zunächst einmal eine Reihe von Standalone Shopsystemen, also Systeme, die einzig und allein als Online Shop dienen. Shopify oder Magento sind hier beispielsweise prominente Vertreter. Daneben gibt gibt es Systeme, die sich sozusagen an bestehende Websites andocken, diese also ergänzen. Und für WordPress ist WooCommerce die erste Adresse.
Eignet sich aber eine solche Website Ergänzung auch wirklich als vollwertiger und professioneller Onlineshop? Unsere eindeutige Antwort heißt zweifellos: Ja!
Schon in der Grundversion von WooCommerce bieten sich die klassischen Shop-Funktionen:
- Produkte anlegen
- Variablen zufügen (Z.B. Farbe, Größe, etc.)
- Klassischer Warenkorb
- Verschiedene Zahlungsarten (PayPal, Vorkasse, Überweisung, etc.)
- Mehrere Versandarten definieren
- Kunden- und Bestellverwaltung
- Simple Lagerhaltung
- Coupons
- Flexible Steuer-Berechnung
- …. und einiges mehr.
WordPress eignet sich in Verbindung mit WooCommerce sehr gut für einen Onlineshop, doch gibt es auch einiges im Vorfeld zu beachten.
Wer beispielsweise eine Ecommerce-Plattform mit riesigem Sortiment plant, um den großen digitalen Playern Konkurrenz zu machen, sollte eher auf eine Standalone-Lösung setzen, die im Hinblick auf Größe und Wachstum einfach besser skalierbar ist.
Zum Start eines klassischen Shops finden Sie mit WordPress und WooCommerce jedoch eine ideale Basis:
- Sie können den WordPress Shop auch an eine bestehende Website andocken.
- Die Kosten zum Aufbau und Betrieb des WordPress Shops sind sehr überschaubar.
- In der Handhabung ist WooCommerce auch für Einsteiger einfach zu nutzen.
- WooCommerce bietet für etliche Funktionen technische Erweiterungen („Extensions“). Beispielsweise lässt sich der Shop auch als Buchungsplattform einsetzen.
- Eine lebhafte Entwickler-Community bringt laufend neue Optimierungen und Erweiterungen für WordPress hervor. Und davon profitiert auch der Onlineshop.
- WooCommerce lässt sich DSGVO-konform einrichten. Sehr nützlich ist dazu auch die Erweiterung WooCommerce Germanized.
WooCommerce – das führende Online Shop System für WordPress
Was genau ist nun eigentlich WooCommerce?
WooCommerce ist ein weit verbreitetes Ecommerce System, das sich in den letzten Jahren als DAS System für Onlineshops auf WordPress-Basis entwickelt hat. Weltweit laufen bereits über 1 Million Onlineshops mit WooCommerce.
Rein technisch ist WooCommerce erstmal nur ein Plugin – jedoch eines, das in seiner Größe kaum mit anderen Plugins für einzelne Funktionen vergleichbar ist.
Welche Themes eignen sich für WordPress Shops?
Bevor Sie WooCommerce an die eigene WordPress Website andocken, sollten Sie sich Ihr Theme und ggf. weitere Themes genau ansehen. Denn: Nicht jedes Theme eignet sich für WooCommerce. Und auch zwischen den Themes, die generell WooCommerce-fähig sind, gibt es gewisse Unterschiede in der Kompatibilität.
Unsere Empfehlung: Steht Ihr Onlineshop absolut im Zentrum Ihrer Website, dann suchen Sie sich bei Themeforest oder anderen Marktplätzen ein professionelles Ecommerce Theme oder ein Mehrzweck Theme („Multipurpose“). Achten Sie darauf, dass es aktuell gehalten wird, diese Info finden Sie normalerweise in der Beschreibung des Themes auf dem jeweiligen Marktplatz.
Wie auch für reine WordPress Websites empfehlen wir für WordPress Shops das Theme Enfold. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass Sie damit auf jeden Fall ein Theme haben, das nicht nur kompatibel mit WooCommerce ist, sondern proaktiv auf die Integration von WooCommerce entwickelt wurde und wird.
Welche Kosten entstehen beim Betreiben eines WordPress Shops?
Generell lässt sich sagen, dass die einmaligen und laufenden Kosten für einen WordPress Shop ziemlich überschaubar sind. Folgende Kosten können beim Aufbau und Betrieb eines WordPress Shops mit WooCommerce enstehen:
Einmalige Kosten
- WooCommerce Installation + Einrichtung: Das Grundsystem WooCommerce in Form des Plugins ist kostenlos.
- Plugins / Zusatzfunktionen: Je nachdem, ob und welche Funktionserweiterungen Sie für den Shop wünschen, können für die zugehörigen Plugins einmalige Kosten entstehen, die jedoch meist unter 100 Euro liegen.
Laufende Kosten
- Wartung & Support: Wenn Sie Ihren WordPress Shop regelmäßig warten lassen möchten (was mehr als empfehlenswert ist), dann fallen in der Regel monatliche Kosten an, oder die Agentur rechnet jeweils nach Aufwand ab.
- Plugin-Lizenzen: Je nach gewünschten Zusatzfunktionen gibt es einige Plugins, die zum Beispiel Jahreslizenzen ausgeben, so dass hier jährlich eine gewisse Gebühr zu zahlen ist.
Was sind die wichtigsten Schritte zum Aufbau eines WordPress Shops mit WooCommerce?
WooCommerce Installation
Das Woocommerce Plugin ist das führende Shop System für WordPress Websites, aber dennoch kostenlos. Lesen Sie hier, was WooCommerce alles kann.
Demo-Produktseiten
Zur Abstimmung des generellen Layouts empfehlen wir, einfach mal ein paar Produktseiten mit Demo-Content anzulegen.
Katalogseiten
Für die Produktübersichten im Shop gibt es Kategorie-Seiten mit Standard-Layout. Auch hier lohnt es sich oft, aktiv zu gestalten, und die Übersichten je nach Sortimentsbreite in die Navigation einzufügen.
Rechtserfordernisse
Damit Ihr Shop im deutschsprachigen Bereich rechtskonform ist, sollten Sie Zusatztexte und ggf. entsprechende Plugins einsetzen. Weiter unten dazu mehr.
Zahlungsarten einrichten
Ohne Zahlungsarten können Kunden bei Ihnen nicht bezahlen. Daher ist die Einrichtung der Zahlungsarten ein absolut zwingender Schritt, zum Beispiel mit Paypal, Kreditkarte oder Überweisung.
Der Aufwand zum Aufbau eines Online-Shops kann je nach Individualisierung sehr unterschiedlich sein. Deshalb sind mit diesem Vorgehen in erster Linie die Standards abgedeckt, die zwingend zum Betrieb des Shops nötig sind.
Weitere Individualisierungen sind beispielsweise in folgenden Bereichen möglich:
- Features von kostenpflichtigen Extensions und Zusatz-Plugins
- Spezielle Layout-Gestaltung der Produkt- und Katalogseiten
- Mehrsprachigkeit: Auch wenn die sonstige Website bereits eine Mehrsprachen-Komponente hat, ist für die Mehrsprachigkeit des Shops eine weitere recht komplexe Erweiterung notwendig.
- Modifizierter Checkout
- Modifierte Steuerlogik
- Produktvarianten (z.B. Größen, Farben)
Welche rechtlichen Erfordernisse sind beim Online Shop zu beachten?
Als Shop-Betreiber müssen Sie sich logischerweise an die Regeln für digitalen Geschäfte halten. Dazu gehören vor allem folgende Maßnahmen und Informationen, die korrekt bereitzustellen sind:
Technische Vorkehrungen
- SSL-Zertifikat: Die Kommunikation über Ihre Website muss SSL-verschlüsselt sein. Ein entsprechendes Zertifikat ist beim jeweiligen Hoster zu buchen. Wenn Sie einen WordPress Shop planen, achten Sie also am besten gleich zu Beginn bei der Hoster-Wahl darauf, dass Ihr Hoster ein solches Zertifikat überhaupt anbietet.
Seiten auf der Website
- Impressum: Ein Impressum ist zwar auch auf einer normalen Website Pflicht. Für den Webshop sind jedoch nochmal konkretere Regeln zu beachten. Welche Infos Sie wie auf dieser und auch den folgenden Seiten aufzuführen haben, erfahren Sie aktuell immer gut bei eRecht24, das zu dem Thema eine sehr gute Anlaufstelle ist.
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB): Da Sie ab jetzt Online-Geschäfte abschließen, sind AGB Pflicht.
- Widerrufsbelehrung: Der Kunde muss hier genau aufgeklärt werden, wie er Bestellungen widerrufen und den Kauf komplett rückabwickeln kann, Stichwort Retouren.
- Datenschutzerklärung, inkl. Information zu eingesetzten Cookies: Da über den Webshop personenbezogene Daten ausgetauscht werden, muss der Umgang damit in der Datenschutzerklärung beschrieben werden. Insbesondere muss hier auch über die Cookies der Website informiert werden.
Kaufprozess
- Transparentes Auszeichnen von Preisen, Versandkosten und Steuern: Für den User muss in einem Onlineshop immer eindeutig klar sein, was ein Produkt kostet, und welche weiteren Kosten damit verbunden sind. Das heißt, solche Infos müssen nicht nur vorhanden, sondern auch groß genug und an den richtigen Stellen (sprich direkt beim Kaufen-Button) angebracht sein.
- Eindeutiger Kaufen-Button: Der Button, mit dem der Kunde den kauf auslöst, muss ebenso unmissverständlich als solcher ausgezeichnet sein. Jeder normale Mensch, der ansonsten nichts mit dem Internet zu tun hat, sollte sich also problemlos zurechtfinden können.
- Lieferzeiten-Angabe: Vor dem Kauf muss glasklar sein, wann der Kunde mit der Ware rechnen kann.
- Einhalten der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung): Einige Punkte der DSGVO sind mit den obigen Punkten schon abgedeckt. Weitere wichtige Anforderungen finden Sie über unseren DSGVO-Blogpost.
- User-Info zur Verwendung von Daten des Kontaktformulars: Beinhaltet Ihre Website ein Kontaktformular, oder ist ein solches im Kaufprozess vorhanden, dann muss direkt dort auch über die Verwendung der Daten aufgeklärt werden.