Du willst einen neuen WordPress Blog erstellen? Das ist ein wirklich schönes Projekt. Und es bringt etliche Fragen mit sich:
- Was ist beim Erstellen des WordPress Blogs technisch alles zu beachten?
- Was kostet der Spaß?
- Wie positionierst Du den Blog?
- Und wie kannst Du am Ende mit dem Blog Geld verdienen?
In diesem Guide zeige ich Dir in acht Schritten, wie Du von Grund auf einen WordPress Blog erstellen kannst. Und letztlich ist der ganze Prozess gar nicht so schwierig. Du brauchst dazu definitiv keine Programmierkenntnisse.
Warum überhaupt einen WordPress Blog erstellen?
Blogs können sehr unterschiedliche Intentionen haben – Es gibt beispielsweise News-Blogs, es gibt politische Blogs, und es gibt natürlich auch die klassischen digitalen Tagebücher, die sozusagen die Ursprungsform des Blogs darstellen. Und jeder Blogger kann ganz unterschiedliche Zwecke verfolgen.
Du als (Online-)Unternehmer hast sicher schon einiges um die Ohren, und es stellen sich berechtigte Fragen:
- Soll ich jetzt wirklich auch noch einen Blog erstellen?
- Und was bringt mir das Ganze überhaupt?
Also: Einen Blog zu erstellen und dauerhaft zu betreiben kostet in der Tat Zeit. Aber, und das ist eigentlich schon der erste Vorteil, es kostet (fast) kein Geld. Du kannst Dir mit wirklich einfachen Mitteln einen richtig guten Blog erstellen.
Willst Du Deinen Blog zur Flankierung oder Ankurbelung Deines Geschäfts betreiben, dann empfehle ich auf jeden Fall zumindest eine Mini-Investition für ein professionelles Theme. Immerhin hast Du für Deinen WordPress Blog im Laufe der Zeit sehr überschaubare Kosten.
Zu den Kosten beim Blogaufbau komme ich weiter unten noch detaillierter, vorher stellt sich weiter die Frage nach dem Nutzen eines Blogs.
Der praktische Nutzen eines WordPress Blogs kann enorm sein, ich sehe ihn ich vor allem in folgenden Feldern:
Neue Interessenten via Blog
Um Kunden mit Deiner Website zu gewinnen, brauchst Du zunächst einmal Menschen, die sich Deine Website anschauen, sprich Website-Besucher oder auch „Traffic“. Während Du dafür in den meisten anderen Werbekanälen Geld ausgeben musst, kannst Du als Blogger diese Interessenten so gut wie kostenlos auf Deine Website lotsen.
Google freut sich über neue gute Blogartikel und zeigt diese an, wenn Leute nach entsprechenden Schlagwörtern suchen. Je mehr gute und thematisch passende Blogposts Du also schreibst, umso präsenter wirst Du mit Deinem Thema in den Suchmaschinen, und umso mehr Menschen klicken sich auf Deine Seite.
Aber nicht nur bei Google und Co. wird Dein Blog präsenter, auch in Social Networks kannst Du Dich mit einem Blog besser präsentieren und neue Interessenten gewinnen. Verknüpfe Deinen Blog mit Deinen sozialen Profilen und poste dort die einzelnen Artikel. So erhöhst Du mit einfachen Mitteln Deine digitale Präsenz.
Bindung von Interessenten und Kunden per WordPress Blog
Aber Traffic auf den WordPress Blog zu bekommen ist nur der erste Schritt. Denn selbst wenn ein Website-Besucher Deinen Blog toll findet, hast Du nicht viel davon, wenn er nach seinem Besuch einfach wieder in den Weiten des Internets abtaucht. Mit einem Blog, der immer wieder neue nutzwertige Beiträge bringt, hast Du die große Chance einen solchen Interessenten – auch wenn er nicht gleich etwas bei Dir kauft oder bucht – dauerhaft zu binden.
Hast Du mit Deinen ersten Blogbeiträgen für ein erstes Traffic-Grundrauschen gesorgt, belasse es also nicht dabei, dass sich die Website-Besucher Deine Seite nur anschauen. Versuche Ihnen stattdessen mit einem Newsletter oder zumindest mit Deinen soziale Profilen Gelegenheiten zu bieten, am Ball zu bleiben.
Das gilt natürlich nicht nur für neue Interessenten, sondern auch für bestehende Kunden. Biete ihnen immer wieder hilfreiche Informationen, und stärke damit die Bindung zu Ihnen.
Deine Kompetenz und Expertise im Blog
Um neue Nutzer und Kunden langfristig zu binden, heißen die ersten Gebote: Qualität und Nutzwert.
Es nützt nicht sonderlich viel, wenn Du irgendwelche Laber-Artikel bringst, die nur dazu dienen, bei Google Klicks zu ergattern. Klar, ein paar Klicks sind leicht gewonnen, doch genauso schnell gibt es dann die nächsten Klicks – nämlich weg von deiner Website.
Einen Blog erstellen und betreiben heißt auch Kompetenz und Expertise zu zeigen. Nutze die Chance, Deinen Interessenten zu zeigen, wie Du Dich in Deinem Thema auskennst. Liefere Deinen Lesern Antworten auf deren drängendste Fragen.
Das ist schließlich eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich ein Interessent sich irgendwann einen Ruck gibt und sagt: Ja, mit diesem Anbieter möchte ich zusammenarbeiten, oder hier kann ich guten Gewissens etwas buchen.
Per WordPress Blog lernen und netzwerken
Ganz abgesehen vom wirtschaftlichen Nutzen, lohnt sich das Erstellen und Betreiben eines Blogs auch unter anderen Aspekten, die Dich und Dein Business voranbringen.
Aus eigener Blog-Erfahrung kann ich sagen: Selbst wenn ich mich nur einmal im Monat hinsetze, um einen neuen Post zu schreiben, habe ich einen gewissen Lerneffekt. Denn anders als beim reinen Lesen von Fachartikeln, bin ich beim Schreiben viel stärker involviert, beschäftige mich intensiver mit der Materie und lerne automatisch immer wieder hinzu.
Durch das Bloggen etablierst Du Dich zudem in Deinem Fachgebiet. So habe ich in den letzten Jahren die interessantesten Business-Kontakte direkt oder indirekt über meinen Blog kennengelernt.
Inhaltliche Ausrichtung und Positionierung des Blogs
Wahrscheinlich hast du bereits eine Idee oder ein Konzept zum Inhalt deines WordPress Blogs.
Schließlich sind die Inhalte der eigentliche Kern deines Blogs. Technik und Blog-Design sind hingegen nur Gerüst und Fassade.
Leidenschaft für das Thema Deines Blogs
Bei der Wahl des Themas und der einzelnen Kategorien für Deinen Blog ist eine gewisse Leidenschaft Grundvoraussetzung. Du heftest Dich mit Deinem Blog langfristig an das Thema, und wirst Dich immer wieder hinsetzen, um neue Blogposts zu verfassen. Ohne einen langen Atem geht hier nichts, und da ist Deine Leidenschaft der nötige Antrieb.
Nur Leidenschaft allein reicht für einen erfolgreichen WordPress Blog leider auch nicht aus. Bevor Du also einfach drauflos bloggst, lohnt sich eine systematische Herangehensweise hinsichtlich der inhaltlichen Ausrichtung und der Positionierung.
Investiere auf jeden Fall etwas Zeit vorm Erstellen Deines Blogs, um eine interessante Zielgruppe zu finden, und die Fragen und thematischen Kategorien ausfindig zu machen, mit denen sich diese Menschen beschäftigen. Idealerweise gehörst Du selbst zu dieser Zielgruppe.
Wie findest Du also eine gute inhaltliche Ausrichtung, möglichst unabhängig von Trends? Dabei ist auch entscheidend, wo Du gerade stehst:
WordPress Blog erstellen als Unternehmer
Hast Du bereits ein Unternehmen, das Du nun auch online weiter nach vorn bringen willst? Dann erschließt sich Dein Blog-Thema fast von selbst. Egal, ob Du Freelancer bist oder ein kleines bis mittleres Unternehmen führst, Deine Inhalte müssen auf jeden Fall einen starken Bezug zu deinen Produkten oder Dienstleitungen haben.
Allerdings: Mach´ an dieser Stelle nicht den Fehler, einfach nur darüber zu schreiben, wie toll Deine Leistungen und Produkte sind. Das will zum Einstieg keiner lesen, sondern eher erst im zweiten oder dritten Schritt.
Überlege besser, welche Probleme oder Wünsche deine Kunden grundsätzlich haben, die Du lösen und bedienen kannst. Wonach sucht deine Zielgruppe im Netz? Sie sucht in der Regel nicht nach Produkten, sie sucht nach Lösungen für ihre Probleme und Wünsche, sie sucht nach Antworten.
Gehe in Deinen Blogposts also genau auf diese Probleme und Wünsche ein, zeige Deinen Kunden Lösungsansätze und gib ihnen Hilfestellung. Dies wird gern gelesen und ist die Voraussetzung für den Aufbau eines echten Leserstamms für deinen Blog.
WordPress Blog erstellen als Newcomer
Bist Du noch Anfänger, und möchtest zunächst einen Blog erstellen, ist dies eine ebenso gute Strategie. Denn so kannst Du nach und nach ausloten, was bei Deinen Lesern gut ankommt, wofür Du also auch Lösungen in Form von Produkten oder Dienstleistungen im zweiten Schritt anbieten könntest.
Auch Dein Blog Design ist als Newcomer noch nicht so wichtig und muss nicht von einer professionellen Agentur kommen. Ich finde, mit einem ordentlichen Theme wie dem Enfold bist Du hier auf jeden Fall schon gut bedient.
Nutze den Google Keyword Planer, um Keywords, um Themen zu finden, nach denen auch tatsächlich online gesucht wird. Erst mit diesem spezifischen Wissen kannst Du einen WordPress Blog erstellen, der auch wirklich von Deiner Zielgruppe gefunden und letztlich gelesen wird.
Empfehlen kann ich Dir dafür meinen Geschäftsmodell-Fahrplan. Das Ebook führt Dich systematisch zu konkreten Ideen, die zu Dir passen, und die auch profitabel sind.
Die thematische Nische
Die “Nische” deines Blogs ist das allgemeine Themengebiet über das du schreiben wirst, beispielsweise Reisen, Essen, Lifestyle, Technologien oder Mode.
Dabei sollte die Nische noch viel feiner heruntergebrochen werden, wie Reisen für Ü40 Backpacker oder Technologien für Early Adopter. Denn je besser definiert und fokussierter deine Nische, desto leichter tust du dich langfristig mit deinem WordPress Blog.
Die Zielgruppe
Egal ob du deinen Blog als Hobby betreiben oder damit Geld verdienen möchtest – wenn du davon träumst, eine (große) Leserschaft zu finden, solltest du deine idealen Leser gut kennen und mit deinem Content zu begeistern wissen. Das bedeutet, du musst die Zielgruppe deiner Nische gut kennen und deine Inhalte für diese Zielgruppe begeisternd gestalten.
Der Name
Der Name deines Blogs ist das Erste, was die Leser sehen. Daher sollte er idealerweise dein Thema, repräsentieren. Wenn du ein oder zwei Wörter in den Blognamen einbauen kannst, die die Nische klar in den Fokus rücken, ist das für deine Leser ein klares Signal, worum es im Blog eigentlich geht.
Alternativ kannst du deinen eigenen Namen oder den deines Unternehmens wählen, vielleicht sogar in einer Wortkombination passend zur Nische des Blogs.
Blog-Beispiele
Hier zwei Beispiele, in denen der Name des Blogs die Nische repräsentiert und die Zielgruppe sehr schnell erkennbar ist:
- MarathonFitness: Die Nische ist Fitness, klar. Fitness für Marathonläufer? Nicht ganz; MarathonFitness zielt eher generell auf langfristige (daher “Marathon”) Gewichtsabnahme und Muskelaufbau ab und hat eine enorme Leserschaft aufgebaut. Die Zielgruppe? Männer und Frauen, die “nackt gut aussehen wollen”. Klarer geht’s kaum.
- ZenDepot: “Depot” signalisiert Finanzen und Aktien. “Zen” kündet von Ruhe und Gelassenheit. Die Zielgruppe sind “Männer und Frauen, die sich in der Rush Hour of Life befinden” – fühlst du dich schon angesprochen? Tatsächlich ist ZenDepot eine Fundgrube zum Thema Finanzen, Aktien und Altersvorsorge für beruflich stark eingespannte Freelancer, Selbstständige, Unternehmer und leitende Angestellte.
Schritt 1: Blog-Plattform auswählen
Bevor es praktisch losgehen kann mit dem Erstellen des Blogs, brauchst Du eine Blog-Plattform. Das ist sozusagen das technische Zuhause des Blogs. Denn auf irgendeiner technischen Plattform müssen Deine Artikel ja liegen, damit die Welt sie lesen kann. Zum besseren Verständnis kannst du das Ganze mit einem Haus vergleichen:
- Ein “Hosting”-Anbieter (Hoster) stellt dir das virtuelle Grundstück zur Verfügung, auf dem du dein virtuelles Haus, also deine Website, aufbaust. Testweise kannst Du Dir aber auch kostenlos bei TasteWP eine WordPress-Test-Website mit wenigen Klicks erstellen. Damit lässt sich ein wenig herumprobieren.
- Die Domain ist deine virtuelle Adresse mit der Besucher deine Website, also dein virtuelles Haus, finden.
- Die Blog-Plattform stellt die Baumaterialien für dein Haus, die du wie gewünscht anordnen, designen und dekorieren kannst.
Die Wahl einer passenden Blog-Plattform ist also eine sehr grundlegende und wichtige Entscheidung.
WordPress.org oder WordPress.com?
Der technische Part dieses Artikels zielt definitiv auf WordPress als Blog-Plattform ab. WordPress ist beim Bloggen einfach die weltweit mit Abstand führende Lösung. Und schließlich arbeite ich selbst bei Blogs fast ausschließlich mit WordPress.
WordPress ist aber nicht gleich gleich WordPress. Es gibt zwei verschiedene Blog-Plattformen, deren Unterschiede nicht sofort ins Auge fallen, aber sehr gravierend sind.
WordPress.org bedeutet, dass Du auf einem eigenen Server (den Du einfach bei einem Hoster für 5-10 Euro monatlich mieten kannst) die WordPress-Software installierst. Hast Du das einmal gemacht, kannst Du Deinen Blog beliebig gestalten und ausbauen.
Dir steht ein ganzes Ökosystem an Themes (Vorlagen für Design und Struktur) und Plugins zur Verfügung, die Dir sehr große Freiheit im Design und in der Funktionalität Deines Blogs geben. Ein Traum.
WordPress.com ist kostenlos, jedoch in Sachen Design und Funktionalität sehr stark eingeschränkt. Du bewegst Dich damit in einem recht eng vorgegebenen Raster, und zwar nicht mal auf einer eigenen Domain. Denn Domain-namen bei WordPress.com lauten immer in etwa so: name.wordpress.com
Website-Baukästen
Die immer stärker werdenden Website-Baukästen wie beispielsweise Jimdo sind eine gute Alternative zum WordPress Blog.
Zwar bewegst Du Dich auch hier nicht auf einer eigenen Plattform, sondern auf der des Betreibers, aber Du kannst Dir durchaus eine eigene Domain dort zulegen. Das ist deutlich professioneller als bei WordPress.com.
Der ganze Prozess des Blog-Aufbaus ist bei Jimdo und Co. auch wirklich einfach gehalten. Programmierkenntnisse brauchst Du nicht im Geringsten. Dafür kannst Du Dir per Drag-And-Drop einen richtig guten Blog erstellen – sowohl in puncto Design, als auch hinsichtlich der Funktionen.
Ganz generell kann man zu reinen Website-Baukästen folgendes sagen:
- Ein Website-Baukasten ist einfacher in der Handhabung als WordPress.
- Dafür hat man gewisse technische und gestalterische Grenzen.
Für uns ist WordPress weiterhin der absolute Favorit. Wenn Du aber noch ganz am Anfang stehst, lohnt sich ein Blick auf Jimdo aber auf jeden Fall. Klar hast Du nicht die vollkommene Freiheit wie bei WordPress.org, aber wenn Die Vielfalt der Vorlagen und Gestaltungsmöglichkeiten wird bei den Website-Baukästen immer größer.
Weitere Blog-Plattform-Alternativen
Neben den vorgenannten Blog-Plattformen möchte ich vier weitere nicht unerwähnt lassen, denn möglicherweise sind auch sie für den einen oder anderen die richtige Wahl:
- Chimpify: Spezialist für Inbound Marketing mit etlichen Marketing-Tools „unter der Haube“.
- Medium.com: Kein Design. Keine Technik. Nur Schreiben und gelesen werden im sozialen Netzwerk.
- Tumblr: Blogging-Plattform zum schnellen Sammeln von fremden Texten, Bildern, Videos usw. plus Veröffentlichung eigener Beiträge.
- Blogger: Von Google aufgekaufte Blog-Plattform, die seit 1999 besteht.
Blog Hosting
In diesem Guide dreht sich alles um die erstgenannte Plattform wordpress.org, mit der Du die freie WordPress Software selbst hosten kannst.
Dazu benötigst einen sogenannten „Webspace“, den Du bei einem Hoster bekommst. Der Webspace bei Deinem Hoster ist quasi der Platz im Netz, wo Dein Blog zuhause ist, und von jedermann aufgerufen werden kann.
Zwar wird das Hosting auch von einigen Agenturen angeboten, doch wir empfehlen definitiv, auf spezialisierte Profis zu setzen. Denn für einen funktionierenden WordPress Blog brauchst Du einen stabilen Partner, der sich mit dem kostenlosen CMS auskennt und Dir somit viel Technik-Stress erspart. Und im Übrigen kostet das Hosting mittlerweile wirklich nicht mehr viel.
Beim Hoster bekommst Du übrigens auch Deine Domain.
Hosting-Anbieter gibt es wie Sand am Meer, aber nicht alle sind gleich gut und unterscheiden sich teilweise sehr stark voneinander, beispielsweise in der technischen Leistungsfähigkeit, in der allgemeinen Eignung für WordPress oder auch im Kundensupport.
Wenn Du jetzt nach ´nem Hoster für Deinen WordPress Blog und Deine Domain googelst, findest Du eine ziemlich große Menge an Hosting-Anbietern. Fragt sich, wen davon soll man buchen? Wer eignet sich am besten für einen WordPress Blog, und welcher Hoster bietet humane Preise?
Preislich ist es glücklicherweise bei den meistern Hostern recht überschaubar. Der Webspace inklusive Domain (also sozusagen die monatliche „Miete“ für Dein Grundstück im Internet) sollte eigentlich immer unter 10 Euro liegen. Nur wie sieht es aus mit der Qualität hinsichtlich Server-Verfügbarkeit, WordPress-Kompatibilität und natürlich auch Support?
Aus etlichen WordPress-Projekten hat sich für uns eine Handvoll an wirklich guten und verlässlichen Hostern herauskristallisiert, die wir guten Gewissens empfehlen können:
Domain registrieren
Die Domain ist einfach gesprochen der Link, unter der Dein WordPress Blog später erreichbar ist.
Auch bei der Domainendung solltest Du Dir Gedanken machen:
- Möchtest Du Deinen Blog nur für deutsche Leser anbieten oder in Zukunft auch international?
- Ist Dein Angebot nur regional begrenzt oder gilt es deutschland- bzw. weltweit?
Die Antworten darauf können nämlich die Wahl der passenden Endung beeinflussen.
Am sinnvollsten sind nach wie vor die Endungen .de und .com sowie gegebenenfalls .net. Willst Du nur auf dem deutschen Markt aktiv sein, reicht Dir .de. Spielst Du hingegen mit dem Gedanken, auch international tätig zu werden, sollte es .com sein. Auch über Endungen wie beispielsweise .berlin kannst Du nachdenken. Allerdings nur, wenn sich Dein Angebot ausschließlich auf die entsprechende Region bezieht. Ansonsten lohnen sich die deutlich teureren Endungen nicht.
Ob Deine Wunschdomain verfügbar ist, kannst Du bei einem Domainprovider prüfen. Ich nutze hierfür beispielsweise checkdomain. Dort siehst Du direkt, welche Endungen bereits belegt und welche verfügbar sind. In der Regel ist die Registrierung aber auch über den Webhosting-Anbieter möglich.
Da Du Deinen Webspace bereits hast, empfehle ich Dir daher, Deine Domain über den Hosting-Provider zu registrieren. Andernfalls musst Du die Domain später vom Domainprovider zum Webhosting-Anbieter portieren.
Schritt 2: WordPress installieren
Auf dem Webspace muss nun die WordPress Software installiert werden, mit der Du anschließend arbeiten kannst. Wenn Du die Installation selbst machen willst, musst du zunächst die WordPress Software herunterladen, um an deiner Website arbeiten zu können. Bei Website-Baukästen erledigst du alles direkt online auf deren Plattform.
Einige Hoster bieten für Anfänger Hilfe mit sogenannten One-Click-Installations an, bei denen Du WordPress mehr oder weniger mit einem Klick einrichten kannst. Das funktioniert in der Regel auch, ist bei professionellen Projekten allerdings nicht wirklich ausreichend.
Gerade in Bezug auf WordPress Sicherheit sind auch bestimmte manuelle Maßnahmen wichtig, die Hackern, Spammern und anderen Online-Ganoven das Leben schwer machen.
WordPress System vom Profi installieren lassen
Hast Du keine Lust, Dich in diese technischen Frickeleien einzuarbeiten, kann ich nur wärmstens empfehlen, diesen einen ersten Schritt machen zu lassen, und zwar inklusive der nötigen Sicherheitsmaßnahmen. Für einen WordPress-Profi ist dies nicht viel Arbeit und daher auch nicht teuer.
Manuelle Maßnahmen beim Selbst-Installieren
Willst Du WordPress dennoch selbst installieren, empfehlen wir folgende Punkte on top, damit Dein WordPress Blog ein ordentliches Fundament bekommt:
- Anlegen einer Verzeichnisstruktur zur Verwaltung der Seite
- Einrichten von Datenbanken bei Hoster
- Manuell konfigurierte Sicherheitsarchitektur zum Schutz vor Hackern & Co.
- Check auf die wichtigsten DSGVO-Kriterien
Diese Punkt sind bei einer Installation via WP-Wartung24 inbegriffen.
Schritt 3: Theme auswählen + Blog Design definieren
Ein gutes Blog Design schafft Vertrauen und hilft, einmal gewonnene Website-Besucher auch auf der Website zu halten. Denn Otto Normal-User entscheidet diverser Studien zufolge binnen ca. acht Sekunden, ob ihm eine Website zusagt oder nicht. Ein gutes Blog Design zeigt Besuchern, dass dein Blog – und damit deine Leser – dir wichtig sind.
Die besten Designs sind einfach, klar und leicht zu lesen, und passen dabei zu Thema, Marke und Branding deines Blogs.
Ein professionelles Theme bildet die Layout-Basis Deiner Website. Es definiert als Vorlage die Farben und Schriften Deines Blogs, und wie alle Bereiche layout-technisch angeordnet sind. Je nachdem, welches Theme Du Dir aussuchst, hast Du ganz unterschiedliche Möglichkeiten im Design Deines Blogs.
Es gibt tausende Themes, was die Auswahl nicht leichter macht. Aber das richtige Theme für deine Website zu finden lohnt sich, also nimm dir die Zeit. Ein Teil der Themes ist kostenlos, andere Themes kosten Geld, und dann gibt es noch diverse Zwecke, auf die ein Theme ausgerichtet sein kann.
Wir empfehlen fast immer das Enfold Theme. Es gehört zwar zu den kostenpflichtigen WordPress Themes, aber es ist wirklich mächtig, komfortabel und sehr flexibel in der gestaltung. Du kannst damit im Prinzip jede Art von Website oder Blog erstellen.
Damit Du aber auch einen Einblick in den gesamten Markt an Themes bekommst, hier ein kleiner Überblick:
Kostenlose Themes und Premium Themes
Die kostenlosen Themes kannst Du normalerweise über das WordPres Backend durchstöbern und hochladen. Einige der Themes sind grafisch auch wirklich gut gemacht. Schau´ aber genau hin, welche Funktionen es mitbringt, und wie flexibel es in der Ausgestaltung ist.
Daneben wäre auch zu checken, inwiefern das Theme stetig weiterentwickelt wird, nicht zuletzt, um den aktuellen Sicherheitsanforderungen standzuhalten.
Bei Themeforest und ähnlichen Marktplätzen findest Du zig sogennante Premium Themes für die unterschiedlichsten Zwecke. Unter Premium Themes versteht man einfach Themes, die etwas kosten. Beispielsweise richten sich einige dieser Themes explizit an bestimmten Branchen (z.B. Bauwesen) oder Themen (z.B. Wellness). Andere Themes stellen einzelne Funktionen ins Zentrum.
Daneben gibt es die sogennannten Multi-Purpose-Themes. Diese Themes sind für unterschiedliche Zwecke ausgelegt, beziehungsweise mit flexiblen Optionen ausgestattet, so dass Du damit einen sehr individuellen Blog erstellen kannst. Dazu gehört auch unser Favorit Enfold Theme.
Die Kosten für Premium Themes beginnen ab etwa 50 $, die einmalig zu entrichten sind.
Das Besondere an Premium-Themes (und somit auch am Enfold Theme): Mittlerweile haben sie diverse Features und Layout-Möglichkeiten mit dabei, die früher nur über Plugins lösbar waren. Bevor Du Dich allerdings direkt für das erstbeste Blog Theme entscheidest, solltest Du prüfen, welche Features das Theme hat.
Theme installieren und einstellen
Ist WordPress auf Deinem Webspace installiert, hast Du die schwierigste Hürde bereits hinter Dir. Nun musst Du nämlich nur noch Dein Theme in Deinen WordPress Blog hochladen und kannst loslegen.
Um das Theme in Deine WordPress Installation einzusetzen, gehe im WordPress Backend links auf „Design“, wähle „Themes“ und dann „Neues Theme“.
Jetzt kannst Du direkt entweder ein kostenloses Theme von der Plattform von wordpress.org wählen oder das gekaufte Premium Theme hochladen.
Im Prinzip kannst Du jetzt schon mit Deinen ersten Beiträgen losbloggen, aber vielleicht willst Du vorab das Design Deines Blogs noch etwas anpassen.
Wenn Dein Theme über solche Anpassungsoptionen verfügt, kannst Du diese in der Backend-Navigation finden und dort einstellen.
So sieht das zum Beispiel beim Enfold-Theme aus:
Lass´ Dich nicht erschlagen von den vielen Optionen. Es genügt, wenn Du Dich anfangs einfach nur auf eine schöne Auswahl an Farben und Schrifarten beschränkst.
Hast Du schon ein Logo, kannst Du das bei den meisten Themes auch über dessen Bereich im Backend hochladen.
Schritt 4: WordPress Einstellungen + die wichtigsten Seiten
Die Einstellungen
Was Du auf jeden Fall tun solltest, bevor Du den ersten Beitrag schreibst, ist die Einstellungen anzupassen. Diese findest Du im gleichnamigen Menüpunkt in der Seitenleiste Deines Backends.
- Unter „Allgemein“ kannst Du den Namen sowie den Link Deines Blogs eingeben.
- Über „Schreiben“ lassen sich sämtliche Einstellungen für das Verfassen von Blog-Artikeln vornehmen.
- Im Punkt „Lesen“ findest Du die Grundeinstellungen für das Lesen des Blogs. Hier kannst Du auswählen, ob Deine Startseite statisch ist oder ob dort die letzten Beiträge angezeigt werden. In diesem Fall kannst Du wählen, wie viele Beiträge auf der Startseite angezeigt werden sollen und ob es sich dabei um den ganzen Text oder nur eine Kurzfassung handelt.
- In „Diskussion“ findest Du die Kommentareinstellungen sowie Einstellungen zu Ping- und Trackbacks.
- Zuletzt solltest Du über „Permalinks“ noch festlegen, wie Deine Linkstruktur aussehen soll. Diese wird dann für alle Seiten und Beiträge übernommen.
- Über das Backend – meistens in den Themeeinstellungen – kannst Du außerdem genau festlegen, was zum Blog gehört und was Teil Deiner restlichen Webseite ist. Je nach Theme sind Dir hier kaum Grenzen gesetzt, so dass Du Deinen Blog ganz individuell einrichten kannst.
Die wichtigsten WordPress Seiten
Kommen wir dann noch zu den wichtigsten WordPress Seiten. Neben der eigentlichen Blog-Seite – also dem Magazin, in dem regelmäßig neue Posts und Artikel veröffentlicht werden – sollte deine Website einige grundlegende Informationen über dich oder dein Unternehmen preisgeben:
- Wer bist du?
- Was machst Du, bzw. was macht dein Unternehmen?
- Warum sollten die Leser auf dich hören und dir vertrauen?
- Wie können sie mit dir in Kontakt treten?
Das sind die typischen, statischen “Über Uns” und “Kontakt” Seiten, die standardmäßig auf jeder Website zu finden sind. Was nicht heißt, dass sie langweilig gestaltet sein müssen – im Gegenteil! Je besser deine Persönlichkeit, deine Werte, Mission und Vision hier zur Geltung kommen, desto eher bekommen Leser den Eindruck, dich zu kennen. Und desto eher vertrauen sie dir und kommen wieder um jeden neuen Blog Post zu lesen.
Erfahre hier, welche sechs wichtigen WordPress-Seiten deine Website haben sollte.
Schritt 5: Artikel im Blog erstellen
Yeah, endlich kann´s losgehen mit dem Verfassen und veröffentlichen der ersten Artikel im Blog! Und das ist wirklich nicht schwer.
Hast du selbst ein paar Lieblings-Blogs, deren neue Posts du sofort und akribisch liest? Wahrscheinlich liest du sie nicht nur, weil sie hübsch aussehen oder häufig neuen Content veröffentlichen – obwohl beides hilft. Nein, du liest diese Blogs, weil dich die Inhalte interessieren, fesseln, ansprechen. Weil sie informativ sind, Probleme lösen, Fragen beantworten oder dich zum Lachen bringen – eben weil sie genau deine Interessen, deine Nische, treffen.
Der Inhalt ist wichtig und animiert zur Rückkehr, nicht das drumherum.
Dein erster Blogpost
Gehe im Backend auf „Beiträge“, und Klicke auf „Erstellen“. Damit gelangst Du in einen Editor zum Schreiben Deines ersten Blogposts.
Der WordPress Editor funktioniert so ähnlich wie ein normales Textprogramm. Um Dich mit dem WordPress Editor vertraut zu machen, spiele einfach ein wenig damit rum, du wirst die Funktionen schnell erfassen – auch wenn es auf den ersten Blick nach recht viel aussieht:
- Du kannst zum Beispiel zwischen visueller und HTML-Ansicht wechseln, Deinen Text mit Überschriften und Absätzen formatieren, einen Link einfügen oder Listen erstellen.
- Auf der rechten Seite kannst Du ein bestimmtes Veröffentlichungsdatum festzulegen. Du kannst also auch problemlos Beiträge vorausplanen und sie erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.
- Dort hast Du auch die Möglichkeit, Kategorien und Schlagwörter zu vergeben. Das ist auch ganz sinnvoll, um den Blog inhaltlich zu strukturieren.
- Außerdem solltest Du ein Beitragsbild auswählen, wenn Dein Blog keine rein Textwüste werden soll.
Wirf außerdem einen Block in unsere Erläuterungen zum Editor in unserer WordPress Einführung.
Wenn Du einen Beitrag schreibst, dann klicke immer mal wieder oben rechts auf „Speichern“, aber noch nicht auf „Veröffentlichen“. Den Button solltest Du erst drücken, wenn Dein Beitrag wirklich fertig ist.
Systematisch schreiben
Willst Du mehr darüber lesen, wie Du Deinen Blog inhaltlich gut aufstellen und systematisch Blogartikel verfassen kannst, dann tauche mit unserem Beitrag zum Theme „Blog Schreiben“ tiefer in die Materie ein.
Schritt 6: WordPress Blog Plugins
Zum technischen Part des Blogs gehören zweifellos auch die Plugins. Je nachdem, welches Theme Du wählst, bringt dies schon einige technischen Features mit. Auch und gerade das Enfold-Theme ist in dieser Hinsicht sehr gut gerüstet. Jetzt stellt sich die Frage:
Welche weiteren Funktionen braucht Dein Blog, und mit welchen Plugins lassen sich diese umsetzen?
Generell empfehle ich: Je weniger Plugins, umso besser. Du musst definitiv nicht alle Trends in Sachen Funktionen mitmachen. Denn jedes einzelne Plugin beansprucht Rechenleistung und kann damit die Performance Deiner Website schwächen.
Standard Plugin Set
Für die Websites, die wir mit UltraPress bauen, haben wir uns ein Set aus Plugins als technische Basis zusammengestellt, die gut miteinander harmonieren und deshalb in fast jeder unserer Websites zum Einsatz kommen:
- Antispam Bee: Schutz gegen Kommentar- und Trackback-Spam
- BackWPup: Automatische Backups
- Broken Link Checker: Überprüft die Website auf fehlerhafte Links
- Edit Author Slug: Individuelle Anpassung der Autoren-Bezeichnung in der URL
- EWWW Image Optimizer: Reduziert die Dateigrößen für Bilder
- NinjaFirewall: Sicherheits-Plugin
- Password Protected: Zum temporären oder dauerhaften Schützen von einzelnen Seiten oder der gesamten Website
- Post-Duplizierer: Ermöglicht einfaches Kopieren von Seiten und Beiträgen
- Shortcodes Ultimate: Shortcodes für ein paar nette Design-Features
- SI Captcha Anti-Spam: Captcha-Sicherung für alle möglichen Formulare auf der Website
- Statify: Kompaktes Statistik-Tool zur Überwachung der Besucherzahlen Deines Blogs
- WP Fastest Cache: Caching zur Steigerung der Performance
- WP Google Fonts: Erweitert den Blog um alle möglichen Google-Schriften
- Yoast SEO: SEO-Tool für On-Page Inhaltsanalyse, XML-Sitemaps usw.
Je nach individuellem Bedarf können zusätzliche Plugins durchaus sinnvoll sein.
Als erstes solltest Du dann bei wordpress.org nachschauen, ob es zu Deinen gewünschten Funktionen gute Plugins gibt. Denn in diesem Pool sind die Plugins kostenlos. Auf Codecanyon gibt es daneben kostenpflichtige Plugins zu allen erdenklichen Funktionen.
Ich empfehle, immer zu prüfen, wann das jeweilige Plugin zum letzten Mal aktualisiert wurde. Liegt der Zeitpunkt sehr weit zurück, liegt nahe, dass es der Entwickler aufgegeben hat, und dass es eventuell nicht mehr mit neuen WordPress-Versionen harmoniert oder sonst irgendwie fehleranfällig ist.
Funktionsbeispiele weiterer Plugins
Und hier ein paar Beispiele von Funktionen, die Du mit WordPress Plugins umsetzen kannst:
Inhaltsverzeichnisse einzelner Artikel
Möchtest Du einen Blog erstellen, in dem jeder Post automatisch ein Inhaltsverzeichnis bekommt, dann empfehle ich das Plugin Table of Contents Plus. Wie es im Einsatz aussieht, kannst Du hier in diesem Beitrag ganz oben sehen, denn ich nutze dieses Plugin.
Kalender mit Buchungssystem
Willst Du Deinen Blog mit einem (Event-)Kalender ausstatten, mit dem die Leser sogar einzelne Event direkt buchen können, empfehle ich das Plugin EventOn.
Mit Events sind dabei übrigens nicht nur singuläre Veranstaltungen gemeint. Du kannst damit beispielsweise auch Termine für Deinen Yoga-Kurs publizieren und buchbar machen.
Weiteres zum Erstellen von Kalendern findest Du in diesem Beitrag.
Kontaktformulare
Ein Kontaktformular gehört eigentlich auch zu den Standards eines jeden Blogs. Wenn Du ein gutes Theme hast, brauchst Du für einfache Kontaktformulare normalerweise auch kein zusätzliches Plugins, weil die Funktion vom Theme schon abgedeckt wird.
Soll Dein Formular aber etwas komplexer sein, zum Beispiel mit einer mehrstufigen Abfrage, dann wartet unter anderem bei Codecanyon ein Fundus an echt guten Kontaktformular-Plugins auf Dich. Bei UltraPress haben wir uns auf QuForm eingeschossen, und können das Plugin für Formulare jeglicher Art wärmstens empfehlen.
Wenn Du ein Kontaktformular für Deinen Blog erstellen willst, dann lies am besten auch unsere Schritt-Für-Schritt-Anleitungen zum Bauen von Kontaktformularen.
Slider
Willst Du es optisch etwas opulenter, könnten Slider für Dich interessant sein. Lies dazu am besten unsere Slider-Schritt-Für-Schritt-Anleitung.
Menüs
Für Menüs zur Navigation gibt es im WordPress Backend unter „Design“ einen eigenen Bereich. Reichen Dir die Optionen nicht aus, zum Beispiel weil Deine Inhalte im Blog sehr komplex sind, dann schau´ Dich mal bei den Menü-Plugins um.
Schritt 7: Einen Blog erstellen, der auch Leser hat
Seien wir ehrlich – einen Blog schreiben wir nicht aus reiner Freude am Schreiben für uns selbst. Wir wollen Leute erreichen – und zwar die richtigen, und davon möglichst viele.
Doch wie erreichst Du neue Leser mit Deinem Blog? Und wie kannst Du die Leser auf Dauer halten?
Deine Website steht, der erste Blogartikel ist geschrieben und veröffentlicht, du feilst schon am zweiten? Jetzt musst du nur noch ab und zu einen neuen Artikel in die Welt setzen und die Leser werden dir die Blog-Tür einrennen?
Schön wär’s.
Außer du hast eine absolut einzigartige Nische mit einer engagierten Zielgruppe, wird der set-it-and-forget-it Ansatz leider keine Früchte tragen. Dafür gibt es heute einfach viel zu viele bereits erfolgreiche Websites, mit denen jeder neue Blog um Traffic konkurriert.
Du musst deinen Blog aktiv vor die Nase deiner idealen Leser setzen. Sie dürfen gar nicht umhin kommen, ihn zu bemerken.
Auf die Frage, wie Du neue Leser erreichst, gibt es mehrere Strategien, die je nach Thema und Zielgruppe Deines Blogs unterschiedlich wirksam sind. Hier sind einige der besten Möglichkeiten, um deine Blogbeiträge zu teilen und sie vor die Augen neuer Leser zu bringen.
Social Media
Die offensichtliche erste Anlaufstelle, um Leser zu finden, ist Social Media. Da gibt’s Facebook, Twitter, YouTube, Pinterest, LinkedIn, Reddit, Instagram, Snapchat, TikTok… keine Sorge, du musst deinen Blog nicht in allen Social Media Netzwerken promoten. Suche dir für den Anfang die eine (oder vielleicht zwei) aus,
- auf der deine Zielgruppe sich tummelt und
- die am besten zu deiner Nische passt.
Erstelle einen eigenen Account für deinen Blog, über den du dich auf der Plattform engagierst. Du postest hier beispielsweise jeden neuen Blog Post, aber auch informative Posts anderer Blogs zum gleichen Thema deiner Nische. Gehe Gespräche mit deinen Fans ein, beantworte ihre Fragen, helfe ihnen bei Problemlösungen.
Im gleichen Zug kannst du dich in bereits bestehenden Gruppen zu deinem Thema engagieren. Oder, statt eine eigene Seite zu erstellen, eröffne eine eigene Gruppe. Dein oberstes Ziel sollte nicht sein, mehr Leser zu gewinnen und Traffic anzukurbeln, sondern deiner Zielgruppe zu helfen und dich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Neben diesen “organischen” Methoden, neue Leser zu gewinnen, kannst du in den sozialen Medien auch Werbung schalten und deine Artikel so gezielt vor die Augen deiner Zielgruppe setzen. Das kostet natürlich Geld. Richtig aufgesetzt kann es den Traffic zu deinem Blog aber schnell erhöhen. Unternehmer.de hat einen guten Leitfaden zum Thema effektive Social Media Werbung schalten erstellt.
Gast-Autor auf relevanten Blogs
Als Gast-Autor auf anderen relevanten Blogs kommst du leichter mit einem bereits etablierten Publikum deiner Nische in Kontakt. Kontaktiere dazu die Betreiber dieser Blogs und biete ihnen an, einen Gastbeitrag für ihren Blog zu verfassen. Im Gegenzug für den kostenlosen Beitrag wirst du natürlich als Verfasser genannt und auf deine Website verlinkt.
Foren und Message Boards für Blogger
Oft ist es gerade anfangs nicht sehr effektiv, deine Ideen einfach in die großen Weiten der sozialen Medien zu werfen; da kommt nicht mal ein Echo zurück. Je nach Nische macht es mehr Sinn, mit der Teilnahme an zielgerichteten Foren und Online-Communities anzufangen, statt in den sozialen Medien – sofern du die richtigen Foren und Gruppen findest.
Wie bereits erwähnt, ist es gerade hier wichtig zu wissen, wo deine Zielgruppe sich online so tummelt.
Email Newsletter
Ein Newsletter ist der beste Weg, um bestehende Leser deiner Arbeit an deinen Blog zu binden. Denn zum einen melden Leser sich für deinen Newsletter nur an, wenn die Inhalte ihn wirklich interessieren. Das ist schon die halbe Miete wenn es um die Ermittlung der treuesten Fans deines Blogs geht. Zum anderen kannst du diese Fans direkt dort erreichen, wo sich jeder von uns mehrmals täglich online aufhält: in der eigenen Inbox.
Und auch ein Newsletter muss nicht kompliziert sein. Um deine Liste an Abonnenten aufzubauen, musst du nur ein Anmeldeformular innerhalb deiner Blog Posts und auf den wichtigen Seiten deiner Website einfügen. Hier findest du eine große Übersicht an Newsletter Software und Tools aus dem deutschsprachigen und internationalen Raum.
Experten-Interviews durchführen
Finde Experten in deiner Nische, die du auf deinem Blog interviewen kannst. Diese Experten bringen oft schon eine eigene Lesergemeinschaft mit, die so auf deinen Blog aufmerksam gemacht werden.
Die eine Strategie besteht in der Nutzung sozialer Netzwerke. Wenn Du einen neuen Blog erstellen willst, dann erstelle dazu parallel oder besser noch vorher Profile bei Facebook und Co.. Gehe hier aber nicht wahllos vor, sondern nutze die Netzwerke, auf denen Du Dich auch wirklich heimisch fühlst und Dich gern aufhältst.
Denn auch hier gilt: Ein langer Atem ist nötig.
Mit den Posts und Interaktionen in den Netzwerken kannst Du parallel zu Deinem Blog einen potenziellen Leserstamm aufbauen, den Du hin und wieder auch auf aktuelle Blogbeiträge aufmerksam machen kannst. Hast Du interessante Inhalte, kann sich Deine Reichweite durch das Teilen deiner Follower ordentlich erhöhen.
Blog Traffic mit SEO
Die zweite Strategie heißt schlichtweg SEO und ist extrem wichtig. SEO steht für “Search Engine Optimization”, also Suchmaschinenoptimierung. Dabei geht es darum, deinen Artikeln die besten Chancen zu geben, in den Ergebnislisten der Suchmaschinen an oberster Stelle auf der ersten Seite für bestimmte Schlüsselwörter zu ranken.
Wenn du Leser erreichen willst, musst du für deine Nische und dessen Schlüsselwörter, die deine idealen Leser in Google eingeben, so hoch wie möglich in den Suchmaschinen ranken – am besten in den ersten fünf Positionen.
Die ersten 5 Ergebnisse bringen 67,60% aller Klicks
Laut ImpactPlus und deren SEO-Statistiken für 2020 sind die ersten fünf Ergebnisse auf der ersten Seite der Suchmaschinen gemeinsam für 67,60% aller Klicks verantwortlich. Das heißt dass fast 70% der potentiellen Leser eines Themas nie über diese ersten fünf Ergebnisse hinausgehen. Was bedeutet das für deinen Blog?
Den SEO-Part solltest Du so oder so für deinen Blog angehen. SEO, also die Optimierung Deiner Website, beziehungsweise Deines Blogs zur besseren Auffindbarkeit in Suchmaschinen, ist ein ziemlich großes Thema mit etlichen Facetten geworden – fast schon eine richtige Wissenschaft, wie ich finde. Wo soll man da bloß einsteigen?
Konkrete SEO-Empfehlungen
Ich würde folgendes in Sachen SEO empfehlen:
- Saubere technische Basis: Mit dem oben aufgeführten Plugin-Set, vor allem durch das YOAST-Plugin, ist Dein Blog technisch schon mal gut aufgestellt. Die Performance des Blogs sollte damit auch stimmen, sofern Du einen guten Hoster hast. Nimm beispielsweise All-Inkl, dann bist Du auf der sicheren Seite.
- Keyword-Recherche: Wenn Du Deine Texte im Blog erstellen möchtest, dann solltest Du versuchen, diese so zu gestalten, dass sie auch wirklich die Suchwörter treffen, die Deine potenziellen Blog-Leser in den Suchmaschinen suchen. Mit dem Google Keyword Planner kannst Du ein Set an Keywords zusammenstellen, die zu Deinem Thema passen, und nach denen auch tatsächlich gesucht wird.
- Inhaltliche Onpage-Optimierung: Beschäftige Dich mit den wichtigsten Faktoren der Onpage-Optimierung Deines Blogs, denn dies gehört genauso zu den Basics für eine gute Auffindbarkeit in Suchmaschinen. Dazu gibt es glücklicherweise ein paar Helferlein, die einem beim Schreiben der Blogposts Hinweise geben, wo man was im Text optimieren sollte. Neben dem kostenlosen YOAST helfen Dir bei der inhaltlichen Optimierung auch kostenpflichtige Plugins wie zum Beispiel Delucks, die ich auch auf meinen eigenen Blogs einsetze. In diesen Tools kannst Du Deine vorab recherchierten Keywords eingeben, so dass Du die einzelnen Blog-Beiträge gezielt danach optimieren kannst.
Email-Marketing mit Blog verknüpfen
Schaffst Du es, regelmäßig neue Leser auf Deinen Blog zu lotsen, ist ein wichtiger Schritt getan. Umso wichtiger ist es jetzt, diese Leser auch dauerhaft an den Blog zu binden. Sticky Websites ist dazu ein schönes Stichwort. Und das wichtigste Tool zur Leserbindung ist das Email-Markting mit einem entsprechenden Newsletter-Tool.
Biete Deinen Lesern neben den normalen Blogposts etwas zusätzlich an, das sie mit dem Eintrag in den Newsletter kostenlos erhalten – ein sogenanntes „Freebie“ mit möglichst viel Nutzwert. So erhöht sich nach und nach die Leserschaft Deines Blogs, die Du via Email regelmäßig über Neues in deinem Blog informieren kannst.
In unserem Falle setzen wir beispielsweise auf unser WordPress Tutorial als kostenloses Ebook. Das Ergebnis ist ein Newsletter-Verteiler mit 1.000 Interessenten.
Bei der Frage, welches Tool sich für´s Email-Marketing am besten anbietet, würde ich aus datenschutzrechtlichen Gründen grundsätzlich auf deutsche Anbieter setzen. Wir selbst arbeiten seit Jahren mit Cleverreach und sind sehr zufrieden.
Schritt 8: Mit dem Blog Geld verdienen
Plane genug Zeit zur Monetarisierung ein
Hast Du Deinen Blog komplett professionell aufgebaut, liegt es nahe, mit dem Blog auch Geld zu verdienen. Nur wie ist die Monetarisierung eines Blogs konkret umzusetzen?
Eines gleich vorneweg: Die Monetarisierung deines Blogs wird Zeit dauern. Erwarte nicht, dass du heute deinen Blog starten und morgen schon damit Geld verdienen kannst. So funktioniert es leider nicht.
Du musst erst beweisen, dass du etwas auf dem Kasten hast, um das Vertrauen deiner Leser so weit zu gewinnen, dass sie deinen Service engagieren oder deine Produkte kaufen. Oder du musst erst genug Traffic aufbauen, dass sich Affiliate Programme und Sponsorships lohnen. Das alles braucht seine Zeit.
Einige Methoden zum Geldverdienen per Blog
Dennoch ist es gut, schon beim Start deines Blogs eine Vorstellung davon zu haben, auf welche Art und Weise du damit Geld verdienen möchtest. Manche dieser Strategien sind einfacher oder früher umzusetzen als andere.
Um zu konkreten Methoden zu finden, stellt sich die Frage, wie Du Dich generell inhaltlich positionierst. Ebenso ist entscheidend, welche Produkte oder Services Du anbietest.
Die Formate, um letztlich mit dem Blog Geld zu verdienen, gliedern sich ganz grob in vier Gruppen:
- Werbung: Affiliate Marketing, AdSense, Display-Werbung, Sponsored Posts
- Eigene Services: Experten-Business: Beratung, Seminare, Vorträge etc., Productized Services
- Digitale Produkte: Ebooks, Mitgliederbereich, Plugins + andere Software
- Sonstige Einnahmequellen: Kooperationen, VG Wort, Linkverkauf
Möchtest Du hier tiefer ins Thema eintauchen, empfehle ich unseren separaten Beitrag zum Thema „Mit Blog Geld verdienen„. Der Beitrag behandelt folgende Fragen:
- Welche Methoden kannst Du einsetzen, um mit dem Blog Geld zu verdienen?
- Welche Vorteile und Nachteile bringen die einzelnen Methoden mit sich?
- Was sind Deine Todo´s, was musst Du also konkret zur Umsetzung der jeweiligen Methoden tun?
WordPress Blog Beispiele
Mit der wachsenden Verbreitung des CMS WordPress gibt es auch immer mehr WordPress Beispiele von größeren Unternehmen, die einen WordPress Blog und teils auch die komplette Unternehmens-Website mit WordPress betreiben. Hier einige WordPress Beispiele:
WordPress Beispiel Xing
WordPress Beispiel Daimler
WordPress Beispiel Time Magazine
Weitere Beispiele von WordPress Blogs, Unternehmens-Websites und WordPress Funktionen gefällig? Dann sieh Dir mal diese Liste mit WordPress Beispielen von 20 großen Marken und 7 nützlichen Funktionen an.
Fazit – Einen WordPress Blog erstellen und mit kleinem Budget ins Online-Marketing starten
Einen Blog erstellen ist der erste Schritt in ein digitales Business, das regelmäßig neue Interessenten im Internet anzieht und bindet. Auch wenn das Bloggen selbst schon ein gewisses Zeitbudget einfordert, empfiehlt es sich für die allermeisten Online-Unternehmer als äußerst effizientes, effektives und auch weitgehend kostenloses Marketing-Tool.
Dabei ist es nicht als irgendein Zusatz-Feature zu betrachten, sondern kann sich als elementarer Baustein Deines Sales Funnels etablieren. Das heißt, als der Baustein, den die meisten Deiner Kunden durchlaufen, bevor sie überhaupt Kunde werden. Denn hier erhalten sie einen Eindruck Deiner Expertise und Antworten auf ihre drängendsten Fragen.
Auch wenn das Blog erstellen keine Raketenwissenschaft ist, sollte gleichwohl bemerkt sein, dass es eine gewisse technische und gestalterische Vorarbeit erfordert. Diese ist im Falle von WordPress als technischer Basis jedoch wirklich überschaubar, so dass Du mit einem planbaren Aufwand oder Budget ins Marketing mit Deinem Blog einsteigen kannst.