Welche Fragen sind bei der WordPress-Website-Gestaltung zu klären?
Wer eine neue WordPress-Website bauen will, hat dabei in aller Regel einen bestimmten Zweck vor Augen, um sein Business voranzubringen.
Seien es beispielsweise direkte Verkäufe, die man erzielen will, oder seien es Anfragen von potenziellen Kunden, deren Kontaktdaten man für weitere Marketingaktionen nutzen möchte – in jedem Fall ist ein solcher Zweck mitentscheidend für die komplette Architektur und das Design einer neuen Website.
Deshalb ist es absolut empfehlenswert sich über diesen Zweck im Vorfeld der Website-Erstellung klar zu werden. Er ist Grundlage für das Webdesign und den gesamten Gestaltungsprozess.
Daneben stellen sich für die Auswahl des individuellen Layouts und Designs eine Reihe weiterer Fragen, die es sich ebenso lohnt im Vorfeld zu durchdenken, um letztlich eine erfolgreiche Homepage zu erstellen:
Was soll der User auf meiner WordPress-Website machen?
Ziel ist, dass der User sich diese Frage nicht stellen muss. Er soll erkennen können, was für Leistungen, Produkte und Informationen auf ihn warten.
Der Besucher soll auf Deiner Website idealerweise vom Interessenten zum Kunden werden. Dazu muss er durch das Webdesign, den Text, die Seiten-Navigation, ggf. einzelne Artikel im Blog und Bilder veranlasst werden. Versuche daher am besten das Wort „User-Führung“ wörtlich zu nehmen, und Deinen User an die Hand zu nehmen, um ihn dorthin zu führen, wo er selbst in Aktion treten kann:
Welches Ziel soll mit der Webseite erreicht werden, zu welcher Aktion soll der User also geführt werden?
- Anfrage stellen (telefonisch, per Mail oder Kontaktformular)
- Online-Kauf
- Kommentare schreiben
- Newsletter (z.B. für neue Artikel im Blog)
- abonnieren
- Nutzer werden (zum Beispiel für einen Service oder ein Online-Tool)
Webdesign
Wer sich eine WordPress Website erstellt, sollte klare Vorstellungen vom Webdesign haben, das zu seiner Branche und zu seinem Unternehmen passt, oder er sollte sich kompetente Beratung suchen.
Das Webdesign ist schließlich das allererste, was einem neuen Website-Besucher ins Auge springt. Ob er will oder nicht, unterbewusst bildet er sich hier sein erstes Urteil über Deine Homepage. Und dieses Urteil ist nur schwerlich zu revidieren.
Sorge also dafür, dass sich Deine Besucher auf der Website wohl fühlen, dass Deine Homepage die Lebenswelt der Zielgruppe widerspiegelt, damit die Leute möglichst lange bleiben und vor allem wiederkommen!
Webdesign anhand der Zielgruppe bestimmen:
Die Zielgruppe sollte vor Beginn der Arbeit klar sein. Wer Skateboards verkaufen möchte, der richtet sich vornehmlich an eine junge Zielgruppe, in der es stark auf bestimmte Styles ankommt. Entsprechend solltest Du dann natürlich auch Deine Website erstellen lassen.
Werden hingegen finanzielle Themen, beispielsweise auf einer Website für Finanzberater, aufgegriffen, so sind dezentere Farben und Seriosität wichtig. Während die Skateboard-Site Aufregung vermitteln darf, sollte die Homepage des Finanzberaters das Sicherheitsbedürfnis und Vertrauen der Besucher in den Mittelpunkt der Gestaltung stellen.
Um bei diesen beiden Beispielen zu bleiben, könnte einmal ein Skateboarder abgebildet sein, der gerade einen Stunt macht oder eben eine Grafik, die zeigt wie sicher oder ertragreich eine gute Geldanlage sein kann.
Webdesign anhand der Branche auswählen:
Nicht immer gibt es eine eindeutige Zielgruppe, und nicht immer kann diese einheitlich bestimmt werden. Bei diversen Branchen sind die Farbgebung und die Gestaltung passend zu wählen.
Ärzte sollten daher kein blutrotes Design wählen, sondern sich an den typischen Branchen-Farben Weiß, Grün und Blau halten. Glückliche Patienten auf den Bildern sind förderlicher als Personen, die eindeutig leiden. Ein Unternehmen, welches sich dem Umweltschutz verschrieben hat, fährt mit der Farbe Grün beispielsweise immer gut.
Seitenstruktur
Die Art der Struktur und Navigation kann ebenso über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Denn Besucher mittels Content in Artikeln und Seiten auf die Homepage zu locken und diese dort mit dem Design anzusprechen ist eine Sache, die Besucher gekonnt durch die Inhalte zu führen eine andere.
Der typische Internetuser ist zudem ungeduldig. Findet er nicht schnell was er sucht, so wird er weiterziehen.
Daraus resultiert, dass die Struktur der Seiten und Artikel einfach und die Navigation intuitiv bedienbar sein sollten.
Hier ist es sinnvoll, die Anzahl der einzelnen Navigationselemente nicht über eine Anzahl von sieben hinaus zu steigern. Das Gehirn kann mehr Elemente nicht gleichzeitig verarbeiten. Es ist sogar sinnvoll, hinsichtlich der Übersicht bei fünf Elementen zu stoppen.
Wenn Du Dir eine WordPress Webseite erstellst, sollten die wichtigen Funktionen von Anfang an zugänglich und sichtbar sein. Wie umfassend die Gestaltung hierbei ausfällt, hängt von der Menge an Informationen und dem Leistungsspektrum Deines Unternehmens ab.
Gerade wenn Dein Leistungsspektrum vielfältig ist, kommt dem Thema Einfachheit eine besondere Bedeutung zu. Eine Website darf nicht wie ein großes, tief verschalteltes Register aufgebaut sein – ganz einfach deswegen nicht, weil Website-Nutzer dies so nicht nutzen werden. Keep it simple and stupid, sollte die Devise sein.
Content
Die Inhalte auf den einzelnen Seiten und ggf. in den Artikeln des Blogs sind das Kernelement Deiner WordPress Website. Hier gibt es zwei Faktoren die beachtet werden wollen.
Was muss mein Besucher wissen?
Der Besucher soll sich zunächst einmal wohl fühlen und alle Informationen vorfinden, die er benötigt. Die Textmenge sollte so umfassend sein, dass alle notwendigen Fragen beantwortet werden, ohne darüber hinaus unnötige Textpassagen einzubauen.
Und anknüpfend an diesen Inhalten muss es schließlich Elemente auf der Website geben, die den User zu Online-Anfragen, Käufen oder anderen avisierten Handlungen bewegen (Stichwort „Call To Action“ oder auch „CTA).
Was muss die Suchmaschine wissen?
Um einen Text bei Google und Co. zu platzieren, müssen in den Texten der WordPress Website in jedem Fall entsprechende Keywords verwendet werden. Eine Mindestlänge des Textes von 300 Wörtern pro Artikel ist ebenso sinnvoll. Besser Du schaffst 1.000 Wörter in einem Artikel, dann steigen die SEO-Chancen in aller Regel.
Auch Videos und Bilder können der Auffindbarkeit bei Google und Co. nicht schaden. Und das Hosting sowie Ihre Domain können ebenso ein Thema sein.
Dies sind allerdings wirklich nur ein paar ganz kleine Basics, die es bei der Optimierung für die Suchmaschinen zu beachten gilt. Wer hier punkten möchte, sollte ebenso auf fachkundige Beratung setzen.
Traffic
Am Ende nützt die beste Website nichts, wenn überhaupt keine Besucher dorthin finden. Die Suchmaschinenoptimierung ist eine Möglichkeit Besucher anzuziehen. Daneben ist es wichtig einen Mix aus Maßnahmen zu planen, mit denen User auf die Website gebracht werden sollen. Denn wenn Du eine WordPress Website baust, die keine Besucher bekommt, hat diese ihr Ziel schlichtweg verfehlt.
Folgende Möglichkeiten bieten sich bei der Gewinnung von Traffic beispielsweise an:
- Werbung mit Google Adwords
- Suchmaschinenoptimierung
- Social Media Marketing (Facebook, Google+, Twitter…)
- Blog erstellen (Content Marketing mit Artikeln/Beiträgen)
- Newsletter-Marketing
- Presseartikel
- Etc.
Fazit
Wer eine WordPress Website erstellen möchte, ist gut beraten, nicht sofort mit irgendeinem Webdesign loszuschlagen, sondern im Vorfeld alle relevanten Fragen durchzugehen. Schließlich, ist eine neue Website kein Marketing-Strohfeuer für den Moment, sondern soll dauerhaft für neue Kunden sorgen.
Nur wer diesem Ziel eine Struktur verleiht und die wichtigsten Eckpunkte als Strategie festlegt, hat mit seinen Maßnahmen Erfolg.