Wie Du mit einer einfachen SEO-Strategie automatisiert Neukunden gewinnst
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Bei vielen Gründern stellen sich beim Gedanken an SEO (Suchmaschinenoptimierung) die Nackenhaare auf. Der SEO-Kanal gilt als kompliziert und unberechenbar. Hier und da wird er sogar als vollkommen unnütz abgetan…
Fakt ist aber: Mit der richtigen Strategie und ein wenig Ausdauer kannst Du Dir über den SEO-Kanal in absehbarer Zeit einen stetigen Strom an potentiellen Neukunden aufbauen, die sich wirklich für Dein Produkt bzw. für Deine Dienstleistung interessieren.
In diesem Artikel zeige ich Dir, wie das geht!
Inhaltsverzeichnis
Warum SEO für Dein Start-Up der richtige Kanal ist
Ganz im Sinne des Bootstrapping-Ansatzes liegt der größte Vorteil für Freelancer und Start-Ups darin, dass SEO grundsätzlich erstmal kostenlos ist (um den Stein ins Rollen zu bringen, musst Du zu Beginn aber natürlich Zeit investieren).
Noch viel wichtiger als die Tatsache, dass SEO kein Geld kostet, ist aber die Erkenntnis, dass es sich bei der Suchmaschinenoptimierung um ein sich selbst verstärkendes System handelt.
Man könnte hier auch von einem „positiven Feedback-Loop“ oder von einem „Flywheel“ sprechen.
Im SEO-Bereich sieht dieses Flywheel folgendermaßen aus:
Zu Beginn müssen wir das Flywheel mit Inhalten (zu relevanten Suchbegriffen) und dem Aufbau der ersten Backlinks anschieben. Mithilfe der Inhalte und der Backlinks erzielen wir die ersten Rankings in den Google-Suchergebnissen (Sichtbarkeit).
Je mehr Sichtbarkeit wir erhalten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, auch von anderen Webseiten ganz natürlich verlinkt zu werden.
Je mehr natürliche Backlinks wir erhalten, desto bessere Rankings können wir mit unseren Inhalten erzielen (die Sichtbarkeit steigt weiter).
Und so weiter…
Das Rad beginnt sich zu drehen und die Sichtbarkeit unserer Website steigt.
Mit der steigenden Sichtbarkeit steigt dann auch die Zahl der potentiellen Kunden, die jeden Monat auf unsere Website kommen.
Die Entwicklung der Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen sieht – bei konsequenter Umsetzung – typischerweise ungefähr so aus:
Lass Dich nicht von großen Zahlen beeindrucken
Ein ganz elementarer Punkt vorweg: Lass Dich bitte nicht von großen Traffic-Zahlen blenden…
Es mag sich zwar gut anfühlen, jeden Tag 500 Besucher auf Deiner Website zu haben. Wenn diese Besucher aber nicht zu Deinen potentiellen Kunden zählen, bringen Dir auch 1.000 Besucher pro Tag recht wenig.
Von Anfang an sollte Dein Fokus daher nicht auf möglichst vielen Besuchern, sondern auf möglichst relevanten Besuchern liegen. Dies zu verstehen und zu verinnerlichen, ist wirklich wichtig.
Insbesondere bei höherpreisigen (Agentur-) Dienstleistungen und Produkten ist es für den Anfang schon mal nicht verkehrt, 10 relevante Nutzer pro Tag zu erreichen. Pro Monat erreichst Du dann schon ca. 300 potentielle Kunden!
Nehmen wir einmal an, dass sich nur 1,5% der Besucher von Deinem Angebot angesprochen fühlen. Selbst bei dieser eher konservativen Annahme erhältst Du pro Monat drei bis vier Anfragen.
Und das vollautomatisch. Nicht schlecht, oder?
Übrigens: Hier erfährst Du, wie Du effektive Landingpages erstellst und Deine Conversion-Rate erhöhst.
Mit relevanten Inhalten zum Erfolg
Um (so schnell wie möglich) die ersten potentiellen Kunden auf Deine Website zu leiten, solltest Du Dich auf die Erstellung von hilfreichen Inhalten konzentrieren, die für Deine Zielgruppe relevant sind – z.B. im Rahmen eines Blogs.
Vielleicht denkst Du Dir jetzt:
Wie? Ich soll mir die Finger wund schreiben? Aber ich will doch verkaufen!
Ja, genau! Der SEO-Kanal befindet sich im sogenannten Sales-Funnel allerdings ganz oben.
Das heißt konkret:
Die meiste Zeit suchen die Nutzer bei Google nicht explizit nach Produkten oder Dienstleistungen, sondern nach Informationen im direkten Umfeld dieser Produkte / Dienstleistungen.
An dieser Stelle möchte ich Brian Dean von backlinko.com zitieren. In einem Video bringt er das ganze nochmal schön auf den Punkt:
„Your customer spends 99,9% of [his] time online not searching for what you sell.“
Im SEO-Bereich geht es also darum, potentielle Kunden auf dem Weg zur Kaufentscheidung abzuholen, hilfreiche Informationen anzubieten und auf diesem Wege Dein eigenes Angebot ins Spiel zu bringen.
Nehmen wir als Beispiel einfach mal an, dass Du einen Foto-Service anbietest, bei dem die Kunden Ihre Fotos auf qualitativ hochwertige Fotopapiere, Poster und Leinwände drucken lassen können.
Vor dem Kauf stellen sich den Nutzern einige Fragen:
- Was ist ein Passepartout?
- Welches Dateiformat für den Fotodruck?
- Wie viel dpi für Druck?
- …
Und genau für diese Fragen bzw. Suchbegriffe solltest Du hilfreiche Inhalte erstellen.
Denn:
Durch die gezielte Abdeckung dieser und ähnlicher Suchbegriffe positionierst Du Dich mit Deinem Angebot im richtigen Augenblick genau vor der Nase Deiner potentiellen Kunden!
Anmerkung: Es muss sich natürlich nicht immer zwangsläufig um ausformulierte Fragestellungen handeln.
Wie & wo finde ich diese Suchbegriffe?
Für die Recherche der richtigen Suchbegriffe greifen wir auf drei (kostenlose) Quellen zurück.
Später kannst Du natürlich auch kostenpflichtige Keyword-Tools nutzen – meiner Meinung nach ist das fürs erste aber nicht unbedingt notwendig.
1. Quelle: Die Google Suchergebnisse
Gib bei Google einfach einen für Dich relevanten Begriff ein. In unserem Falle wäre das z.B. „Bilder drucken lassen“.
Für viele Suchbegriffe findest Du in den Suchergebnissen einen Bereich mit „Ähnlichen Fragen“:
Manchmal sind die angezeigten Fragen auf den ersten Blick nicht zu 100% relevant. Keine Sorge – das lässt sich ändern!
Klicke dazu einfach auf eine oder mehrere Fragen. Mit jedem Klick auf eine Frage öffnen sich unten weitere passende Fragen, die von Nutzern bei Google eingegeben werden.
Je mehr Fragen Du öffnest, desto mehr passende Fragen werden generiert.
So kann dann z.B. das Ergebnis aussehen:
Schon hast Du 8 relevante Fragen / Suchbegriffe gefunden, die Deine potentiellen Kunden vor dem Kauf bei Google suchen.
Um noch mehr Nutzerfragen zu generieren, kannst Du diesen Prozess dann natürlich auch noch für andere Suchbegriffe wiederholen.
2. Quelle: AnswerThePublic
AnswerThePublic ist ein Online-Tool, bei dem Du pro Tag 2-3 kostenlose Abfragen eingeben kannst.
Um die Suche zu starten, gibst Du auch hier einfach einen relevanten Begriff ein (vergiss nicht, unter dem Suchfeld die Sprache und das Land anzupassen).
Nach der Eingabe spuckt Dir das Tool tonnenweise relevante Suchbegriffe aus.
Die Ergebnisse werden dabei automatisch in 5 Kategorien eingeteilt (Questions, Prepositions, Comparisons, Alphabeticals und Related).
3. Quelle: Deine Mitbewerber
Die Wahrheit ist: Es gibt so gut wie kein Thema, für das andere Webseiten nicht auch schon Inhalte erstellt haben. Das hört sich im ersten Augenblick nach einer schlechten Nachricht an…
Allerdings können wir das natürlich auch zu unserem Vorteil nutzen und bei der Konkurrenz „abgucken“.
Denn: Wenn eine Website für einen bestimmten Suchbegriff bei Google in den Top 3 rankt, hat das seinen Grund!
Schau Dir einfach den Content der Top 3 / Top 5 Seiten an, die für ein relevantes Keyword im Umfeld Deines Angebots ranken.
So bekommst Du ein gutes Gefühl dafür, was funktioniert bzw. womit andere Seiten Erfolg haben. Achte dabei nicht nur auf den Inhalt selbst, sondern auch auf den Aufbau bzw. die „Präsentation“ des Inhalts:
Werden viele Bilder verwendet? Gibt es möglicherweise hilfreiche Grafiken oder Tabellen, die dem Nutzer dabei helfen sollen, bestimmte Zusammenhänge besser zu verstehen?
All das sind Dinge, die Du ggf. auch auf Deiner Website anbieten solltest.
Bitte nicht falsch verstehen:
Du solltest die Top 3 Seiten natürlich nicht einfach kopieren…
Es geht nur darum, sich anzuschauen, was funktioniert und darauf aufbauend dann noch besseren Content zu erstellen.
Google liebt es, wenn man sich Mühe gibt und versucht, den besten Inhalt zu einem bestimmten Suchbegriff zu erstellen!
Die Content-Erstellung
Bei der Erstellung von SEO-Content solltest Du Dich an einigen Faustregeln und Best-Practices orientieren:
Struktur & Übersicht
Achte bei der Strukturierung Deiner Inhalte auf eine saubere HTML-Struktur: Markiere die Headline als H1 und die Zwischenüberschriften jeweils mit H2, H3 oder H4.
Die H5 und H6 Überschriften verwende ich persönlich nie, da man den Inhalt sonst zu sehr verschachtelt.
Bei längeren Beiträgen solltest Du für eine bessere Übersicht außerdem ein Inhaltsverzeichnis einbauen.
Das geht bei WordPress ganz einfach mit einem Plugin (z.B. Easy Table Of Contents).
Leserlichkeit & Content-Aufbau
Für eine optimale Leserlichkeit sollten die Absätze maximal drei Zeilen haben.
Scheue Dich nicht davor, auch mal nur einen Satz als einzelnen Absatz stehen zu lassen. Je „luftiger“ Dein Text, desto leichter ist er zu lesen. Riesige Textwände schrecken die Nutzer ab!
Die Schriftgröße sollte meiner Meinung nach mindestens 16px betragen – gerne auch größer.
Darüber hinaus solltest Du versuchen, den Inhalt mit Bildern, Grafiken, Tabellen und Listen aufzulockern. Oft lassen sich Zusammenhänge mit einer Grafik sehr viel einfacher erklären als mit reinem Text (der Ausdruck „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ kommt nicht von ungefähr).
Ansprache & Schreibstil
Orientiere Dich sowohl bei der Ansprache als auch beim Schreibstil an Deiner Zielgruppe. Grundsätzlich ist es erstmal egal, ob Du Deine Leser duzt oder siezt. Wichtig ist nur, dass die Ansprache zur Zielgruppe passt.
Überlege, wie Deine potentiellen Kunden angesprochen werden möchten. Entscheidend ist meiner Meinung nach nicht, ob Du Privat- oder Geschäftskunden ansprichst, sondern welche Art von Produkt bzw. Dienstleistung Du anbietest.
In manchen Bereichen möchte man als Kunde lieber geduzt, in anderen Bereichen lieber gesiezt werden.
Keywords
Begehe nicht den Fehler, das Keyword auf Teufel komm raus 10 mal im Text unterbringen zu wollen. Das sieht nicht nur komisch aus – es bringt in der Regel auch überhaupt nichts!
Selbstverständlich musst Du der Suchmaschine schon klar machen, worum es in Deinem Text geht.
Allerdings ist Google in den letzten Jahren immer besser darin geworden, den Sinn bzw. die Bedeutung hinter einem Text zu verstehen – es ist jedoch nicht mehr nötig, den Text mit Keywords zu zukleistern.
Streue das Keyword an wichtigen Stellen einfach ganz natürlich in den Text ein, mehr musst Du nicht tun. Wirklich!
Hier sollte das Keyword idealerweise vorkommen (u.a.):
- in der Headline (H1)
- im SEO-Titel
- in der Einleitung
- in den Zwischenüberschriften (H2, H3, H4)
- im ALT-Text der verwendeten Bilder
URL (Permalink)
Die URL sollte so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich sein.
Orientiere Dich bei der Gestaltung am besten einfach an Deinem Keyword.
Ein Beispiel:
Wenn Du einen Beitrag für „Was ist ein Passepartout?“ schreibst, sollte die URL auch entsprechend aussehen (…/was-ist-ein-passepartout/).
Die ersten Backlinks aufbauen
Um bei Google Top-Rankings zu erzielen, solltest Du langfristig versuchen, von möglichst starken themenrelevanten Webseiten Backlinks zu erhalten.
Um das Flywheel anzuschieben genügt es fürs erste aber, einige „Standard-Links“ aufzubauen.
Mit diesen Links machst Du Google sozusagen auf Dich aufmerksam. Du gibst dem Googlebot also einen kleinen Schubs nach dem Motto: „Hey, schau mal! Ich habe hier eine tolle neue Website erstellt!“
Ich möchte Dir keine falschen Hoffnungen machen:
Durch diese „Standard-Backlinks“ wirst Du in den Suchergebnissen nicht automatisch nach vorne gespült! Sie helfen Dir aber sehr wohl dabei, einen Fuß in die Tür zu bekommen und in den Google-Index aufgenommen zu werden.
Diese Links solltest Du aufbauen:
Web- und Branchenverzeichnisse
Für den Start gehören Eintragungen bei den allgemein bekannten Branchenverzeichnissen immer noch dazu.
Hier eine kleine Auswahl an relevanten Verzeichnissen:
- Gelbe Seiten (gelbeseiten.de)
- Das Örtliche (dasoertliche.de)
- Wer liefert was (wlw.de)
- GoYellow (goyellow.de)
- Online Street (onlinestreet.de)
Zu den „Must-Have-Branchenverzeichnissen“ gehört selbstverständlich auch Google MyBusiness.
Das Profil ist kinderleicht angelegt und Du verknüpfst Deine Website quasi direkt in Googles Vorgarten mit Deinem Business-Profil.
Hinzu kommen auch noch Webverzeichnisse, in denen Du Deine Website eintragen kannst.
Hier zwei Beispiele:
- WebWiki (webwiki.de)
- Bunte Suche (bunte-suche.de)
Berufliche Netzwerke
Es gibt einige berufliche Netzwerke, auf denen Du präsent sein solltest. Das gibt zwar nicht immer einen direkten Link zu Deiner Seite – dennoch hilft es Dir dabei, in Google Augen kein „Niemand“ zu sein.
Das gilt insbesondere für Freelancer und Agenturen, aber auch für jedes andere Unternehmen.
Neben den beiden klassischen Netzwerken Linkedin und Xing gibt es für viele Bereiche auch noch branchenspezifische Plattformen, auf denen Du ein Profil anlegen kannst (in der Medien- und Werbebranche ist das z.B. kress.de).
Kommentare auf anderen Webseiten
Auch das Verfassen von Kommentaren auf anderen Webseiten gehört meiner Meinung nach am Anfang einfach dazu.
Meist werden die Links aus Kommentarspalten mit „nofollow“ markiert. Das ist aber nicht schlimm – denn hier geht es ohnehin nur darum, für Google ein paar Signale zu setzen.
Achte immer darauf, einen sinnvollen (!) Kommentar zu erstellen, der vom Betreiber der Website auch gerne freigegeben wird. Einfallslose 08/15 Kommentare à la „Toller Beitrag! Weiter so!“ werden nur selten freigegeben.
Überlege einfach, ob Du zu dem jeweiligen Text etwas zu sagen hast (z.B. eine andere Sichtweise oder eine Ergänzung). Solltest Du keinen triftigen Grund haben, einen Kommentar zu schreiben, dann schreib auch lieber keinen – das wäre vertane Zeit!
Mit den hier vorgestellten Methoden hast Du in Nullkommanichts 10+ Backlinks aufgebaut, die Deiner Website einen kleinen Schubs nach vorne geben.
Langfristig solltest Du Dich – wie schon erwähnt – aber vor allem um Backlinks bemühen, die von anderen themenrelevanten Webseiten stammen.
Zusammenfassung
Der hier beschriebene Ansatz zielt in erster Linie darauf ab, mithilfe von Suchmaschinenoptimierung in absehbarer Zeit (potentielle Kunden) auf Deine Website zu leiten.
Dazu konzentrieren wir uns auf einzelne kleine relevante Suchbegriffe und Fragestellungen, die von potentiellen Kunden im direkten Umfeld unseres Angebots gesucht werden.
Durch die konsequente Umsetzung dieser Strategie ist es möglich, sich in wenigen Wochen einen stetigen Strom an potentiellen Neukunden aufzubauen.
Der Fokus dieser Strategie liegt also ganz klar auf Qualität, nicht auf Quantität! Soll heißen: Mit dem beschriebenen Ansatz wirst Du in wenigen Wochen keine vierstelligen Besucherzahlen pro Monat erzielen können.
Für den Start musst Du das aber auch gar nicht.
Durch den oben beschriebenen Flywheel-Effekt kannst Du Deine SEO-Strategie jederzeit auch noch weiter ausbauen, um noch mehr potentielle Kunden zu erreichen.
Autoreninfo:
Nicolas Perez-Diehl beschäftigt sich seit mehr als 3 Jahren intensiv mit Suchmaschinenoptimierung (SEO). Auf seinem Blog rank365.de teilt er seine Expertise und seine Erfahrungen in Form von ausführlichen Anleitungen und Ratgebertexten.
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